The Future of Us

Jay Asher & Carolyn Mackler

übersetzt von Knut Krüger


1996: Emma bekommt von ihren Vater einen Computer geschenkt und von ihrem Nachbarn und bestem Freund Josh die dazugehörige AOL-CD um Internet zu bekommen. Als sie sich anmeldet kommt sie allerdings auf eine merkwürdige Seite. Facebook. Jedoch beschreibt Facebook ihr Leben in 15 Jahren und 1996 gab es Facebook noch nicht. Emma ist überrascht über die Informationen die sie über ihr angebliches Leben in 15 Jahren erfährt. Und nicht nur sie ist auf Facebook zu sehen, auch über Josh und ihre Freundin Kellan erfährt sie, wie es ihnen später geht. Doch in 15 Jahren sieht es nicht sehr rosig für Emma selber aus, was geschieht also wenn sie in der Gegenwart einfach ein bisschen was anders macht, als sie sonst vor hatte? Wird das ihre Zukunft beeinflussen?

Review

zu den Charakteren

Ich finde es gut, dass es die Hauptpersonen gibt, dass die wirklich auch so wirken und, dass die Nebenrollen stark aber klein sind. top

 

 

Emma

Sie wirkt etwas… auf sich bezogen. Aber ich denke, das ist fast normal, dass man so reagiert, wenn man erfährt, dass man in der Zukunft nicht glücklich wird. schulterzuck Irgendwie ist sie aber sehr okay, sie ist jetzt sicher nicht die beste Freundin die ich mir vorstellen könnte, aber anscheinend hat sie irgendwo einen ganz netten Charakterzug. Sie wird ja gemocht und ist die Hauptperson, also irgendwas gutes muss sie ja haben.

Was mich wahnsinnig stört ist, dass sie zu Beginn voll lange braucht um mit ihrem Freund schluss zu machen, den sie halt von Anfang an abservieren will. Ich hab das Gefühl, dass sie bis zur Hälfte des Buches wartet. oerx

 

Josh

Er ist von Beginn an sehr sympathisch. Er wirkt allerdings sehr nerdig und unscheinbar auf einen. Dabei denke ich gar nicht, dass er so das typische Klischee des Nerd darstellen soll. Ich stell ihn mir jetzt recht gutaussehend, aber eben nicht wahnsinnig attraktiv vor - klingt voll abfällig. Das soll es gar nicht.

Ich mag seinen Charakter und seine Art, er wirkt wirklich aufrichtig, etwas schüchtern und halt einfach auf dem Boden geblieben. Eben menschlich.

 

Kellan

Die beste Freundin von Emma ist irgendwie sehr süß. Sie ist lustig, direkt und einfach toll. Nicht, dass sie so richtig abgeht oder so, nein gar nicht. Aber sie ist dennoch toll. Dass sie nicht sehr präsent ist macht es eigentlich sehr schwer so richtig meine Meinung zu ihr zu bilden, finde ich (auch wenn man erfährt wie es ihr in der Zukunft ergehen wird).

 

Tyson

Auch er wird eher kurz aufgegriffen, was aber nicht schlimm ist. Er wirkt sehr cool und eigen, etwas verrückt und eben ein Frauen-Liebhaber. Dennoch glaube ich, dass er eine süße, treue und liebenswerte Art an sich hat, die ihn halt zu dem macht, der er ist. smile

 

Sydney

Man erhofft sich, dass sie schrecklich ist, aber ich selber finde es toll, dass sie wirklich so makellos ist wie sie zuerst beschrieben wird. Sie scheint wirklich toll und süß und ganz besonders attraktiv zu sein. Ich mochte sie sehr, auch wenn ich immer gewartet hab bis sie endlich voll schlimm wird, damit ich sie hassen kann. :D

 

Cody, Graham, David und andere wie Emmas und Joshs Eltern waren kleine Rollen die immer msl wieder auftauchten und der Geschichte eben die gewisse Unterhaltung boten. Cody war der Typ den man nicht ausstehen konnte und der sich am Ende auch wirklich nicht von seiner Besten Seite gezeigt hat.

Graham ist Emmas Ex, oder der letzte Ex (sie hatte anscheinend noch mehr), der einen etwas auf die Nerven ging - naja, eher ging er Emma auf die Nerven. smilesmile

David ist Joshs Bruder mit dem er öfters Mal telefoniert um sich Ratschläge zu holen, was ich richtig toll und süß finde.

Emmas Eltern sind zwar geschieden und ihr Vater ist neu verheiratet, ihre Mutter hat einen Freund, aber dennoch mochte ich beide Seiten von denen ich gehört hab.

Joshs Eltern hatten eine sehr kleine Rolle, die aber auch völlig okay und angebracht war.

zum Inhalt

Ein süßes, schön strukturiertes Buch, das von seinen Charakteren lebt.

 

Mir hat an dem Buch gefallen, dass die 'sogenannten' Kapitel immer zwischen den beiden Hauptcharakteren gezwitscht haben. Es begann mit Emma und ging dann mit Josh weiter. Außerdem gab es noch angaben zum Wochentag, was ich auch sehr gut fand.

Ich bin ein Fan von Personenwechsel in Büchern/Geschichten, ich weiß zwar nicht warum, aber ich mag so was wirklich sehr. Da kann man aus mehreren Sichtweisen schreiben und eben der Leser lesen und erfahren.

 

Der Inhalt hat mich auch mega interessiert, ich finde solche Dinge immer toll eine Art „was wäre wen...“, nur eben auf das bezogen, was man jetzt macht um die Zukunft zu verändern. Das ist sehr cool. Und allgemein fand ich es interessant darüber lesen zu können, was Personen denken die Facebook entdecken und es eben eigentlich nicht kennen und es da noch gar nicht gab. Irgendwie faszinierend.

 

Auch wenn ich sagen muss, dass mich die Umsetzung ein klein wenig enttäuscht hat. Ich hab mir das auftauchen von Facebook und die Reaktionen der Personen etwas anders vorgestellt. Aber ich denke es ist auch verdammt schwer Emotionen über etwas, das eigentlich nicht gehen könnte zu verstehen. Und die Vorstellung, dass da einem ein Streich gespielt wird liegt hat wohl am nächsten. schulterzuck

Wie würde ich wohl reagieren? Oder wie würdet ihr reagieren? Ich war 1996 erst 5 Jahre, da hab ich nicht am Computer gesessen, also ist es echt doof darüber sich den Kopf zu zerbrechen. tutmirleid

 

Ich muss sagen, dass ich die Entwicklung der Hauptcharaktere wiederum sehr schön und anschaulich fand. Dass es eben auf beide einzeln bezogen wurde machte das ganze eben einfach und genial. Ganz besonders Emma hat sich stark geändert und sich wahnsinnig menschlich und nachvollziehbar in diese Sache hineingesteigert. Ich hab ihr das voll angekauft und hab da auch überhaupt nicht dran gezweifelt, dass man da dann etwas verrückt nach wird. smile

 

Ich finde das Buch gelungen, aber es nicht einzigartig und megaweltklassig gut. Es ist toll geschrieben, man erfährt viel über Emma und Josh, aber man ist dennoch nur Beobachter. Man taucht nicht in die Gefühle der Charaktere, man kann ihnen selten nachempfinden - sich nur vorstellen, dass es einem ähnlich ergeht. Beim Lesen hab ich tatsächlich nur gelesen, wenig gefühlt oder mit gefiebert. Bis auf bei einer Stelle, recht am Ende, die war sehr schön und innig geschrieben/beschrieben.

 

Ein tolles Buch zum Zeitvertreib, aber kein Klassiker oder Bestseller!

 

Mein Fazit: Ganz nett