Kapitel 7

Frauen-Sache

Während die Männer in Rajs Haus am diskutieren sind, sind es die Frauen, immer noch in Suhanas Wohnung. „Ich? Ich warte nicht auf 'Mister Perfekt'...“, entrüstet sich Suhana. Was glaubt denn ihre Freundin da von ihr? Nur, weil sie keinen Freund hat? Nie hatte! Das kann ihrer Freundin doch eigentlich relativ egal sein, oder? Sie müsste sich lieber um ihr eigenes Leben kümmern. „Ich warte auf niemanden. Männer können mir im Moment gestohlen bleiben!“, redet Suhana dann weiter, auch wenn sie will, dass ihre Freundin etwas erwidert, sie ist selber diejenige die sie nicht ausreden lässt. Nein, nicht zu Wort kommen lässt trieft es eher. „Ich bin froh, wenn ich meine eigenen Probleme erst mal hinter mich bringen kann. Ich bin nicht bereit für eine Beziehung, war es bis her auch nicht und weiß nicht ob ich es jemals sein werde!“, redet sie weiter. Ihre Freundin würde ja
nun gerne etwas darauf antworten, aber Suhana hebt nur die Hand, schüttelt mit dem Kopf und sieht dann hinunter zu Boden. „Suhana, bitte...“ Suhana sieht zu ihrer Freundin auf. „Na, schön...“, stöhnt sie dann ergeben auf und winkt mit der Hand ab.

„Mir geht es ehrlich gesagt nicht darum, ob du bereit bist für eine Beziehung. Es geht mir
ausschließlich darum, dass du sicher noch eine total altmodische Ansicht gegenüber den Männern oder eher deinem Zukünftigem hast.“
„Ach erzähl doch keinen Stuss. Sie mich an, ich trage zwar ab und zu traditionelle Kleider, du aber auch. Dennoch trage ich viel lieber Jeans, Röcke, Tops, Pullover. Eben alles was eigentlich so gar nichts für unsere Tradition oder Religion spricht.“
„Meine Süße. Bitte, reg dich nicht auf. Du bist noch krank und das sieht man dir an. Soll ich mal ein Fenster aufmachen. Hör auf mir zu sagen, was du glaubst es sei richtig. Ich will dir helfen, ich bin nicht um sonst deine beste Freundin!“
„Ich glaube frische Luft tut mir sicher gut, danke. Und ich weiß es echt zu schätzen, wie du dich um mich sorgst. Aber ja, mir ist wirklich etwas warm. Das liegt aber an meinem zustand, ich jedenfalls hab gerade riesen Hunger. Bist du vielleicht so lieb und holst mir eine neue Chipstüte aus der Küche?“

Mit einem Lächeln geht Anju neben ihrer Freundin aus dem Raum, nach dem sie bereits die Balkontür aufgemacht hat und an Suhanas Schreibtisch vorbei geht. Sie lässt ihren Blick nur kurz darüber streifen und erblickt Suhanas Tasche. Diese hat ihre Tasche, nachdem sie rein kam, erst mal auf ihren Tisch geschmissen, da sie ja ins Bad musste. Nur hatte sie nicht bemerkt, dass einige Zettel daraus gefallen sind und nun auf dem Schreibtisch liegen. Anju achtet nicht weiter darauf, verschwindet durch den Flur in Richtung Küche gerade aus. „Oh, mein Gott. Wie viele Chips hast du dir denn gekauft? Wow. Die stapeln sich ja hier!“, meint sie, fast belustigt, aber auch mit einem Hauch von Sorge. Muss sie sich sorgen um ihre Freundin machen? Sie wusste schon immer, dass Suhana Chips liebte, aber deswegen gleich einen Haufen Chipstüten kaufen? Das war ganz und gar nicht Suhans Art. Im Gegenteil. Sie spart normalerweise an allen Ecken. Sie kräuselt die Stirn, zuckt dann mit den Schultern und greift nach einer der Chipstüten. „Also, hier ist die Tüte. Und ich hoffe ich muss mir keine Sorgen machen!“, setzt sie sich anschließend, geht vorher um das Sofa um sich auf dieses zu setzen.

„Oho, das findest du wohl witzig was? Ja, lach du nur! Wenn du fertig bist sag mir Bescheid, ja?“
„Gut mach ich!“
„Man Anju. Danke, dass du so viel Verständnis zeigt. Ich hab in letzter Zeit einen riesen Hunger was kann ich denn dafür!?“
„Ich finde es einfach nur interessant, das sieht dir nämlich überhaupt nicht ähnlich. Die Suhana, die ja sonst so diskret auf ihr Essen achtet, stopft plötzlich Unmengen ungesundes Zeug in sich hinein!“
„Boah. Dir geht’s echt gut. Danke, hast recht mach mich noch fertig!“
„Tue ich doch gar nicht, ich finde es traurig, willst du zunehmen?“
„Nein, ganz sicher nicht.“
„Warum isst du dann so viel Chips?“
„Zum einen: Das ist meine zweite Tüte erst und zum zweiten: In meinem Zustand kann ich es leider nicht verhindern so viel zu essen.“
„Oh, du bist krank. Da isst man doch nicht so viel. Nur in einer Schwangerschaft würde ich das verstehen.“

Suhana dreht sich beleidigt von ihrer Freundin weg, öffnet die Chipstüte und greift dann auch schon hinein. „Oh, Gott und nun benimmst du dich auch noch eigenartig. Nicht das du echt noch schwanger bist! Aber...“, beginnt Anju nun zu lachen. „...Aber das ist ja gar nicht möglich, denn schließlich geht das ja ohne Mann gar nicht und wann hattest du denn bitte eine so enge Beziehung zu einem Mann?“, meint sie unter lachen. Mit der Chipstüte immer noch in den Händen dreht sich Suhana wieder zu ihrer Freundin. Die hat doch eine an der Waffel. Wenn diese wüsste, dass Suhana eigentlich doch schwanger ist, nur nicht weiß von wem, dann wäre etwas los. Ihre Freundin würde bestimmt irgendwelche Anfälle bekommen, oder Lachanfälle. Eher das zweite. Wenn ihre Freundin das Ganze aber so lustig findet, dann braucht Suhana ihr erst gar nichts von der Schwangerschaft erzählen. Außerdem findet sie eh, dass erst der Vater Bescheid wissen sollte. Und wenn dies nicht
vorher klappt, dann sagt es Suhanas Bauch ihrer Freundin eh schon.

„Ähm, willst du jetzt etwa über meine nicht existierenden Beziehungen spekulieren? Ich hatte noch keine und das weißt du genau, es ist mir egal, was du, die Männer oder sonst wer von mir denkt. Ich habe keine Luft auf das Ganze, dieses Gespräch führt zu nichts, Anju. Ich will weder hier sitzen, mit dir reden, noch irgendetwas anderes. Doch Chips! Nichts als meine Chips will ich jetzt essen!“
„Iss du nur. Lass dich von mir nicht stören, ich kann auch gehen wenn du willst. Aber ich will nicht gehen. Ich will, dass du dich beruhigst. Du bist sehr eigenartig, du redest auch irgendwie anders als sonst. Entweder tut dir unsere Arbeit nicht gut, oder aber dir tut das nicht Arbeiten nicht gut.“
„Ich weiß auch nicht, wenn ich komisch rede sag es mir lieber, ich will nicht komisches Zeug reden. Ich merke gar nicht, dass ich anders rede und den anderen den ich heute begegnet bin ist es auch nicht aufgefallen!“
„Tja, die kennen dich sicher nicht so gut wie ich dich! Aber genau, wo warst du heute eigentlich den ganzen Tag, ich war zwei oder dreimal vorher schon bei dir, doch niemand hat aufgemacht!“

„Ach, ich musste noch ein paar Wege erledigen!“
„Was denn für Wege?“
„Unwichtig, nichts besonders. Dies und das. Das übliche halt!“
„Sue. Du verheimlichst mir doch etwas!?“
„Nein, warum sollte ich? Ich war wirklich nur... Nur etwas wegbringen!“
„Etwas wegbringen? und was?“
„Ein Terminkalender. Du neugierige Hippe!“
„Was? Ich frag doch nur. Ein Terminkalender? Wessen Terminkalender?“
„Ja, du fragst meiner Meinung nach echt zu viel!“
„Gar nicht wahr! Sag mir, wessen Terminkalender?“
„Was ist, wenn ich es dir nicht sage?“

Suhana sieht ihre Freundin triumphierend an, diese bildet sich darauf aber nichts ein und sieht sie genau so siegessicher an. „Na, dann werde ich ich gehen und nie wieder mir dir reden, dann ist unsere Freundschaft hiermit beendet!“, entgegnet nun Anju und streckt ihrer Freundin die Zunge raus. „Oh, echt? Ist das jetzt eine Lüge oder die Wahrheit?“, fragt Suhana vorsichtig, aber interessiert, nach. „Na, natürlich die Wahrheit!“, meint Anju dann nur, und grinst weiterhin. „Nun, wenn das so ist. Auf nimmer Wiedersehen, soll ich dich vielleicht noch zur Tür bringen?“, meint Suhana fragend, steht vom Sofa auf und deutet hinaus in den Flur. „Hey, man. Setzt dich wieder!“, zieht Anju ihre Freundin mit einem Mal wieder zurück auf das Sofa, dass sie fast die Chipstüte aus der Hand fallen gelassen hätte und sich nun den Bauch hält. „Pass doch etwas auf.“, meint sie und verzieht schmerzend das Gesicht. „Oh, tut mir leid, sind die Scherzen im Bauch echt so schlimm?“


„Ja, auch. Aber...“
„Aber was?“
„Ach, vergiss es.“
„Wie vergiss es? Ne, ne, mein Fräulein, den Satz begonnen, nun musst du ihn auch beenden!“
„Ach, Anju. Ich... also, weißt du...“
„Nun sag schon. Du verheimlichst mir da doch nichts oder?“
„Doch. Ich meine nein, natürlich nicht. Aber...“
„Hör auf mit deinen Aber´s.“
„Ich würde dir so gerne etwas sagen...“
„Aber?“
„Nun sagst du ja schon selber Aber!“

„Ich weiß, nun sag doch bitte schon!“
„Anju, vertraust du mir?“
„Natürlich, ich bin deine berste Freundin, wem soll ich denn sonst vertrauen!?“
„Nun ja, wie wäre es mit Raj Patel?“
„Über den reden wir doch jetzt gar nicht.“
„Du hast recht.“
„Ich weiß, so manchmal hab auch ich meine schlauen Momente.“
„Ach, hör auf mit dem Schund, ich muss lachen.“
„Dann tue das doch.“
„Gleich.“

Anju sieht fassungslos zu ihrer Freundin. „Kannst du nun nicht mal mehr lachen, oder wie?“, fragt sie verwirrt nach. „Doch, doch. Ich hab nur einen komischen Geschmack im Mund!“, erwidert daraufhin Suhana und sieht zu ihrer Freundin. „Chips?“, fragt sie weiter und reicht ihrer Freundin die Chipstüte. „Oh, ja gerne, danke.“, meint Anju auf einmal, nimmt die Tüte und greift gleich hinein. Suhana schmunzelt nun. „Eben wolltest du doch nicht!“, meint sie dann. „Wann?“, fragt Anju, sieht Suhana mit großen Augen an und legt sich die volle Hand an den Mund um die Chips die sich in dieser Hand befinden zu essen. „Ach, vorhin... weißt du denn nicht mehr! Ach, egal. Scheint sinnlos zu sein!“, winkt Suhana dann ab, sieht hinunter zu Boden und schließt dann kurz die Augen. „Geht es dir echt gut?“, fragt Anju besorgt, stoppt mit dem Kauen und sieht zu ihrer Freundin, die gerade etwas blasser geworden ist.

„Nein, alles in Ordnung. Wo waren wir?“, dreht such Suhana nun zu ihrer Freundin zurück, die sie immer noch etwas besorgt mustert. „Du fragtest ob ich dir vertraue und ich antwortete eben, dass ich das auf alle Fälle tue.“, meint Anju dann vorsichtig, erklärend und dennoch mit einem Lächeln. Sunhana nickt nun und sieht dann zur Seite. „Sehr gut, und wenn du mir vertraust, dann kannst du auch noch etwas warten!“, meint Suhana nun, wieder mit einem schwachem Lächeln. „Klar, aber auf was denn?“, fragt Anju nun. „Na, du wolltest doch eben noch... Ach, komm vergiss es. Um so besser, brauch ich nichts sagen!“, meint Suhana nun und verkneift sich ihr Lachen. Ihre Freundin ist ja ein Keks. Nein wirklich, sie ist total eigenartig, so kennt sie Suhana nicht. Entweder Anju ist nur verwirrt oder aber sie ist wirklich verliebt. Das zweite ist die bessere Einsicht und die gefällt ihr
auch wesentlich besser. Also glaubt und tippt sie lieber mal auf die. Eh sie etwas sagen kann verspürt sie auf einmal einen komischen Brechreiz, reißt die Augen auf und rennt dann ins Bad.

„Suhana?“
„Was? Ich komme ja, es tut mir leid. Mir geht es echt nicht gut!“
„Soll ich dich vielleicht doch allein lassen?“
„Nein, nein. Ich brauche jemanden zum Reden, du bist die einzige Person die mich wieder auf andere Gedanke bringen kann.“
„Nun schön, aber wenn es dir schlechter geht, dann gehe ich. Denn es ist dann echt besser, wenn du dich etwas hinlegst!“
„Ist gut, danke dir!“
„Und du bist dir sicher, dass ich nicht besser jetzt schon gehen soll?“
„Ja, bin ich. Ich möchte noch einiges von dir erfahren!“
„Ach und was?“

Anju hilft ihrer Freundin wieder auf das Sofa, diese Hilfe nimmt Suhana dankend an. Ihre Beine fühlen sich leicht wie Pudding an, was sie nicht als gut empfindet. Jetzt noch umzuknicken wäre gar nicht schön. Vor allem, was wird ihre Freundin dann denken? Kann man so krank sein, dass man umkippt? Sie hat zwar schon Mal davon gehört, aber ihr ging es bisher noch nie so. Genau aus dem Grund, will sie lieber nicht etwas derartiges geschehen lassen. „Danke dir. Na, so einiges!“, flüstert sie dann, legt sich etwas zurück und hält sich ihren Bauch. „Soll ich dir ein Glas Wasser bringen?“, fragt ihre Freundin eh sie genau das fragen kann, das wollte sie - nur war ihre Freundin schneller. „Ich glaub du kannst Gedanken lesen. Ich wäre dir echt dankbar!“, meint Suhana dann, etwas leiser als gewohnt. Ihre Freundin steht erneut auf, geht in die Küche und holt ein neues Glas aus dem Schrank um dieses mit Wasser zu füllen. Sie bringt es ihrer Freundin, setzt sich neben sie, während diese ihr Wasser bis zur Hälfte trinkt.

„Geht es wieder?“
„Ja. Ich danke dir echt für deine Unterstützung und vor allem...“
„Was ist denn los mit dir? Warum geht es dir so mies, dir ging es noch nie SO mies!“
„...dass du nicht nach fragst!“
„Was denn? Ich will das eben wissen, was kann ich dafür, dass ich mir tierische Sorgen mache?“
„Tierische Sorgen? Tiere haben auch Sorgen? Eigenartig, hab ich noch nie was von gehört! Mensch, Anju, ich bin krank sieht man das nicht!?“
„Ja, aber was hast du denn?“
„Ähm, die... die... wie meinte mein Arzt?“
„Weißt du das nicht mehr?“
„Doch, doch, ich weiß es gleich wieder, es hatte einen komischen Namen. Ach ja sie heißt die 'meine Freundin ist mal wieder zu neugierig'-Krankheit!“

Anju beginnt nun zu schmollen. „Das ist nicht witzig.“ Suhana sieht ihre Freund ernst an, muss sich krampfhaft das Lachen verkneifen und legt sich die Hand nun auf die Brust. „Glaubst du ich lüge dich an? Das ist mein voller Ernst! Das sagte er mir so. Das wäre ganz schlimm. Eigentlich müsste ich dich nun weg schicken, aber das will ich nicht. Ich will lieber noch etwas von dir und Raj hören!“, meint nun Suhana neugierig, setzt sich erneut in Schneidersitz-Position und sieht dann mit großen Augen zu ihrer Freundin. Ab und zu nimmt sie einen kleinen Schlug ihres Wassers und wartet weiterhin bis ihre Freundin zu erzählen beginnt. „Nun gut wenn es dann sein muss.“, gibt sich Anju geschlagen, sieht zu Suhana und hat ihr schon längst vergeben - sie kann ihrer Freundin nie lange böse sein. „Nur sag mir, von was ich erzählen soll, ich hab dir doch schon fast alles erzählt!“, meint sie dann, fast schon lachend. „Na, eben. Nur FAST alles. Also den GANZEN Rest von alles!“, meint nun Suhana, mit einem breitem Lächeln. Gerade will Anju zu erzählen beginnen, da streift ihr Blick erneut zum Schreibtisch.

„Was ist das?“, fragt sie neugierig und steht vom Sofa auf. „Was ist was?“, fragt Suhana
ahnungslos, dreht sich zu ihrer Freundin, um zu erfahren was sie denn meint. Diese zieht den Zettel aus ihrer Tasche nun ganz heraus. „Na, das hier!“, meint sie und beginnt ihn zu lesen. „Na, ganz toll. Als ob ich jetzt durch den Zettel sehen könnte und wüsste was da drauf steht.“, meint Suhana nun etwas gereizt. So was regt sie auf. Immer denkt Anju, sie hat eine Ahnung was sich in ihrer Handtasche befindet. Sie ist wahrscheinlich einer der Frauen, bei denen es ganz und gar nicht so ist. „Hier steht: Aryan Malhotra und dann eine Nummer!“, meint Anju wieder, nimmt den Zettel nun in eine Hand und beginnt verschmitzt zu lächeln, dabei wedelt sie mit dem Zettel vor ihrem Gesicht hin und her. „Wer ist denn dieser Aryan Malhotra? Ist das etwa der nette Mann dem du heute den Terminkalender wieder gebracht hast?“, fragt sie, kommt wieder um das Sofa herum und setzt sich direkt vor sie hin, beginnt nun mit ihren Augenbrauen zu spielen. Zieht sie immer wieder schnell hinauf und hinunter.

„Gib das her. Und lass das!“
„Oho, da ist aber jemand rot geworden. Ist das ein Ja?“
„Nein!“
„Nein?“
„Ja!“
„Ja?“
„Anju!“
„Suhana?“
„Mensch Frau...“
„Selber 'Mensch Frau'...“
„Findest du das Witzig!?“
„Nein, ganz im Gegenteil!“

„Warum lachst du dann?“
„Dein Blick ist der reinste Wahnsinn!“
„Wieso? Schiele ich etwa?“
„Dann würde ich vor lachen auf dem Boden liegen. Du bist echt der hammer, du bist zum knutschen süß!“
„Bin ich gar nicht. Ich bin eine erwachsene Frau!“
„Ja und? Du bist dennoch zum Knutschen!“
„Was führen wir hier gerade?“
„Jedenfalls nichts Sinnvolles!“
„Ich wette zwei Männer würden niemals so miteinander reden.“
„Sicher?“
„Jap.“

Anju sieht ihre Freundin immer noch belustigt an. „Wir sind schon zwei, was?“, meint sie dann. „Das kannst du laut sagen!“, entgegnet Suhana, nun ebenfalls leicht lachend. „Wir sind schon zwei, was?“, ruft Anju nun lauter als vorher aus. „Was sollte das?“, fragt Suhana ungewollt, immer noch lachend. „Du sagtest doch, ich kann das laut sagen! Und das hab ich gemacht!“, entgegnet Anju, sich langsam wieder beruhigend. „Du bist echt mal Eine. Wir wohnen hier nicht alleine!“ Anju zuckt nur mit den Schultern. „Ist mir doch egal.“ Suhana schüttelt daraufhin nur mit dem Kopf, kann nichts darauf erwidern und sieht ihrer Freundin weiterhin zu, wie sie versucht sich weder zu beruhigend. Und man hätte es fast nicht gedacht, es gelingt ihr sogar. „Also nun rede auf der stelle Klartext! Ich will alles Haargenau erfahren.“, meint nun Anju. „Ich wollte doch erst mal deinen Rest erfahren!“, entgegnet Suhana nun unschuldig. „Der kann warten, ich finde das mit dem
mysteriösen Aryan ganz schön interessant.“

„Nun schön!“
„Gibst du dich geschlagen?“
„Jap. Was willst du wissen?“
„Ist der Aryan Malhotra wirklich der Aryan Malhotra für den ich ihn halte?“
„Ich weiß nicht. Für welchen Aryan Malhotra hältst du ihn denn? Ich wusste gar nicht, dass du einen kennst!“
„Doch, der bestaussehenste, beliebteste und der wohl weit aufgestiegene Mann, den ich kenne und du ja nie gesehen hast obwohl die ganze Schule nichts anderes wollte, heißt auch Aryan Malhotra!“
„Ne, der wird das sicher nicht sein.“
„Was schmunzelst du da?“
„Nur so. Quatsch, doch er ist es. Das dumme ist nur, warum hab ich ihn dann auf dem College nie bemerkt, wenn er ja ach so gut aussehend ist?“
„Warum? Das frag nicht mich, sondern lieber ihn oder, ich weiß nicht, die anderen Jungs die auf dich standen, vielleicht immer noch stehen?!“
„Nein, die werde ich sicher nicht fragen!“

„Total verständlich hätte ich an deiner Stelle auch nicht getan!“
„Ich weiß. Danke, soll ich mir jetzt einen Preis verleihen lassen?“
„Nein, nein, nicht nötig, so besonders ist es dann doch nicht. Zum anderem heißt Rajs aller bester Freund auch Aryan Malhotra und ist der Chef von 'Malhotra'. Die, die bei uns die neuen Computer machen!“
„Aha. Ne, das ist der aber nun sicher nicht!“
„Das muss er sein. Denn das ist der selbe Aryan, der mit uns auf das selbe College gegangen ist!“
„Nein, dann reden wir echt von dem Falschen. Ich bin mir ja nicht mal wirklich sicher, ob es der Aryan von der Schule ist!“
„Dann zeig ihn mir und ich werde es dir sagen. Ich werde Aryan Malhotra unter tausend anderen Aryan Malhotras unterscheiden können!“

Suhana beginnt nun zu überlegen, leicht zu lachen und sieht ihre Freundin nun forschend an. „Was soll das denn heißen?“ Anju sieht zur Seite, bekommt leicht rosa Wangen und sieht ihre Freundin dann unschuldig an. „Oho, da war wohl jemand mal interessiert an Aryan.“ Anju zuckt nur mit den Schultern und sieht sie dann total klärend an. „Was soll ich denn machen? Aber da wäre ich nicht die einzige. So gut wie jedes Mädchen stand auf ihn.“, beginnt sie, wird aber unterbrochen. „Außer mir!“, meint Suhana nun stolz und beginnt genau so zu grinsen, zieht dabei das Gesicht etwas in die Höhe um dem ganzen etwas 'Eitles' zu geben. Dies gelingt ihr, ohne wirklich eitel rüber zu kommen. „Ja, schon klar. Freue dir ein drittes Loch in den Po. Aber ich bitte dich, der Mann ist doch echt nicht so übel, er hat was!“, mein ihre Freundin dann. „Hallo, danke erst mal für das echt liebreizende Kompliment und nun will ich ja wohl nicht hören, dass dir Aryan besser gefällt als Raj, oder?“

Anju überlegt kurz, aber nur weil sie wissen will, ob ihre Freundin anbeißt. Natürlich würde sie jetzt mit mit 'Nein' antworten, aber das auch wirklich nur JETZT wo sie Raj kennen gelernt hat. „Würde es dich denn stören?“, fragt sie dann. „Warum sollte es denn? Ich habe ihm nur sein Terminkalender wieder gegeben, nicht sein Herz oder seine Würde!“, meint Suhana nun, fast schon entrüstet. „Also nicht. Dann sage ich dennoch nein. Aryan ist toll, aber nicht mehr mein Typ. Raj ist wesentlich, wie soll ich sagen, anspruchsvoller!“ Nun zieht Shuna die Augenbrauen in die Höhe. „Was soll das denn heißen, dass Aryan etwa nicht anspruchsvoller ist? Hast du jemals mit ihm gesprochen?“, fragt sie dann. „Nein, ich nicht, aber du! Und ich hab mit Raj gesprochen, das reicht mir!“, entgegnet ihre Freundin. „Na, du bist echt schlimm. Du weißt echt nicht was du willst!“ Anju lacht auf. „Sagt gerade die Richtige. Findet dann mal ihren 'Miste Perfekt' und schnallt es nicht mal.“