Unter uns nur Wolken

Anna Pfeffer

Toms Großvater leidet an Demenz und es ist alles andere als leicht eine neue Pflegerin für ihn zu finden. In Ani, einer jungen und recht undurchschaubaren Frau, sieht er erstmal die letzte Hoffnung, weil sein Großvater mit großer Freude alle anderen in die Flucht schlägt. Anis leben sieht allerdings ebenso wenig rosig aus. Sie flieht aus ihrem alten Leben und die große Wohnung in der Florian und Tom wohnen kommt ihr wie gerufen.

Review

zu den Charakteren

Tom
Ich musste etwas mit ihm warm werden, auch, wenn er der erste aufkommende Charakter war. Ich kann nicht sagen, was mich hindere ihn direkt sympathisch zu finden. Wobei er mir im Laufe der Geschichte durchaus sympathischer war als andere der Charaktere. ;)

Ani
Sie ist recht einfach, recht typisch, recht klischeehaft beschrieben, daher war meine Meinung zu ihr von Anfang an sehr nüchtern. Es dauerte sogar etwas länger sie zu mögen, oder sie in mein Herz zu lassen. Einen interessanten Charakter hatte sie schon, sie war impulsiv, tat mir regelrecht leid, aber schaffte es dann doch noch irgendwie für dich zu gewinnen.

Florian
Ja, ich bin super gezwiespalten, was ihn angeht. Und ich meine eher so: eigentlich müsste er mir mächtig auf den Sack gehen und mich aufregen, mich vor Wut schäumen lassen… aber das tat er nicht einmal. Klar, waren ein paar Dinge unnötig. Aber ich konnte diesen alten Mann super verstehen. Irgendwie hatte dieser Mann das gewisse etwas in der Geschichte. Es war nicht so, dass ich ihn sofort geliebt habe, nein es war ehe si, dass er sofort interessant war.  

Anis Mutter
Hier wiederum konnte ich nicht anders. Diese Frau hat Dinge gesagt, dafür hätte ich sie eigenhändig und mit aller mir erdenklichen Kraft an sie wand schleudern können. Eine absolut abtournende und nervtötende Frau. Klar, als Tochter verstehe ich Ani soooooo sehr. Aber dennoch, als Außenstehende hätte ich mich verflicht, wenn sie meine Mutter wäre.

Gunther
Er kam erst gegen Ende so richtig auf und dich schlich er sich sofort in mein Herz. Denn er war ebenfalls ein absolut süßer und kniffliger alter Mann, denn man äußerlich und innerlich einfach egern haben muss. :)

Noah, Clara und Nadja
Eigentlich will ich ihnen keinen Ansatz gönnen, aber sie kommen alle dich mindestens einmal persönlich vor, sodass ich jetzt dachte ich wische sie mit einem Tuch vom Tisch. ;)
Die drei Freunde von Ani. Der eine der Ex, die anderen sowas in der Art. Ich konnte keinen von ihnen leiden. Und somit ist der Tisch sauber. :DD

Andere wie Lars, Michel, Titus und Mirjam
Hauch diese Personen kommen sooooo selten vor, dass es sich kaum lohnt sie zu erwähnen und dich tue ich es, weil ich sie beim lesen ganz interessant fand. Erster war mir irgendwie sympathisch, auch wenn er das gar nicht war… die anderen zwei Männer waren ganz okay. Und Mirjam war irgendwie ein interessanter Charakter um zum Ende hin nochmal etwas power in die Geschichte zu bringen. ;)

zum Inhalt

Ein netter Zeitvertreib, der mich allerdings dich den Win oder anderen unnötigen längeren Tag kostete. ;(

Inhaltlich trumpft das Buch nicht gegen die anderen zwei an, will es nicht und hat auch gar nichts mit ihnen zu tun. Ich würde ihn sogar tatsächlich gar nicht für Jugendliche sehen, was wohl auch viel aus machte für mich beim lesen; aber jetzt nicht arg schlimm war.


POSITIV
Besonders gefallen hat mir, dass man immer im Wechsel von Tom und Ani gelesen hat. Ich mag sowas. Keine Ahnung warum, aber ich stehe darauf von mehreren Charakteren die Gefühle zu erfahren. :)

Außerdem war es interessant den Krankheitsverlauf von Florian mit zu erleben. Und sich Gedanken drüber zu machen, wann er jetzt einen Schub hatte und wann nicht. Alzheimer ist zwar eine bekannte Krankheit, aber sicher keine schöne und daher fand ich es einfach nur schön, davon was mit nehmen zu können.

Es gab einige Szenen die rührten mich tatsächlich zu Tränen. In der Regel waren das Szenen die im Florian und greta handelten. Die waren einfach schön und gefühlvoll.

Die Liebe war hier Nebensache und schlich sich an, das fand ich hier wieder sehr schön. Ähnlich wie im ersten Werk der Autorinen unter dem Pseudonym Anna Pfeffer (Für dich soll’s tausend Tode regnen).

NEGATIV
Etwas störte mich, dass ich nicht komplett in der Geschichte versunken bin. Ich liebe es, wenn mich Charaktere mit nehmen, wenn ich sie so sehr mag, dass ich das Buch verschlingen möchte. Hier war das leider nicht der Fall.

Auch war ich etwas enttäuscht vom Verlauf der Story. Aber nicht in dem Sinne was geschah, wie es geschah, sondern einfach, dass es so wenig mit mir machte – dabei war es eigentlich toll was passierte. :/


Komme ich zum Schluss, denn mir fällt nichts mehr ein. :DD
Ich finde das Buch gelungen, ganz gut und lesenswert. Ich könnte aber jetzt noch sagen, dass ich es empfehle. Wer Lust drauf hat darf es gern lesen, wer nicht darf es auch gedrost sein lassen. ;)

Was nicht heißt, dass ich es bereue es gelesen zu haben. Es war einfach schade, dass ich 7 anstatt 3 Tage für das Buch brauchte. :*

Mein Fazit: Gut