Der Augensammler

Sebastian Fitzek


Als ehemaliger Polizist und derzeitiger Journalist ist Alexander Zorbach sofort zur Stelle als es heißt der Augensammler hat sein neustes Opfer gefunden und verschleppt. Dass er mit der Zeit plötzlich zum Gesuchten wird, ihn eine blinde Frau zur Seite steht von der er zuerst selber nicht glaubte was sie sagte und sich bis zum Ende hin alles wirklich zu einem schmalen Grad an gefühlter eigener Schizophrenie zu leiden, zu zieht hätte er ja vorher nicht ahnen können.

Review

zu den Charakteren

Alexander Zorbach
Ein einfach gestrickter Mann, der seine Probleme hat. Klingt verrückt und einfach. Und das ist es auch. Ich finde ihn interessant, aber würde jetzt nicht sagen, dass er mir als Hauptcharakter irgendwie am sympathischen war. Er war ziemlich verstrickt in allem sein und manchmal wusste man wirklich nicht ob man ihm jetzt vertrauen kann. Obwohl es schon echt kurios gewesen wäre, wenn einer der Hauptdarsteller der böse ist. ODER? zwinker

Alina
Ich war von Anfang an uuuuuultra skeptisch ihr gegenüber. Also übertrieben skeptisch. Nicht nur ein bisschen, sondern hat es echt bis kurz vor dem Ende gedauert bis ich ein bisschen vertrauen aufbauen konnte. Und selbst da würde ich nicht sagen, dass ich die ins Herz geschlossen hab. Obwohl ich ihr Schicksal sehe faszinierend und gut beschrieben fand.

Frank
Tja, ich geb zu, dass mir kaum jemand so sympathisch war wie dieser hier. Und damit weiß ich nicht ob ich mich jetzt selber etwas hinterfrage sollte. Es gab Momente da hab ich in der Tat auch drüber nachgedacht, ob er es ist. Und dann voll oft es wieder verworfen, weil er soooo lojal gegenüber Alex war, dass ich die negativen Gedanken sehr schnell verdrängte.

Stoya
Irgendwas hatte der Typ. Sich wenn ich ihm nicht abgekauft hab, dass er Karriere machen will, dass er das alles satt hat. Er macht nämlich einen tollen Job, ist wirklich gut und wirklich darauf bedacht nicht ständig nur jemanden umzugehen, wenn er einen Verdacht gegen ihn hat. Ich muss fast gestehen, dass er Neben Frank mit der sympathischste war. smilesmile

Nicci & Jonas
Alex Frau und sein zehnjähriger Sohn. Zu Nicci kann ich am wenigsten sagen, weil eigentlich nur Alex über sie redete oder aber sie, wenn sie doch mal was sagte eher zu kurz angebunden war. Jonas hingegen hat das Herz auf dem rechten Fleck. Er hat einfach einen absolut tollen, kindlichen und herzlichen Charakter.

Andere wie Familie Tuhnichts, Scholle…
…sind interessant und macheb die Story spannend, besonders weil ich tatsächlich viel nachdachte und mit überlegte. Das hat wirklich so Spaß gemacht, denn ich wusste eine ganze Menge eh es Alex heraus fand und war dann sehr euphorisch seine Reaktion zu erfahren. Sehr, sehr gelungene Charaktere was die Familie Turnberg angeht. Und Scholle ist klar ein cooler Charalter, oder war es am Anfang. Zum Ende hin fand ich ihn zu skrupellos, ich hätte mir am Ende gewünscht er wäre der Augensammler. angst

zum Inhalt

Ein tatsächlich sehr gelungenes Buch, das mich angenehm mit nahm und mich irgendwie hoffen. Lässt, dass der 2. Teil besser ist.

Nehmt es mir nicht übel… aber ich weiß nicht was ich am Ende meines Reviews geben soll, denn ich war irgendwie hier nicht komplett gefälscht.

-Und da könnten wir das Problem haben. Ich bin ein neuer Sebastisn-Fan. Alle sagen, die alten Bücher sind besser (außer meine Bekannte die mag alle, ich glaub die ist der wahre Fan unter den Fans, wie es sein soll!)… ich selber hab bis s her die neueren etwas mehr gemocht…


POSITIV
Ich find das Buch sehr strukturiert. Das gefällt mir aus dem Grund, weil ich ein Ordnungstyp bin (nur auf Papier, nicht auf dem Schreibtisch *shhh*). Ich liebe es, wenn man beim lesen merkt, dass der Autor sich Gedanken macht, dass er will, dass das Buch beim Leser mit einem roten Faden ankommt. Und das hat Sebastian geschafft. Allein wie er am Ende in der dankessagung darüber redet wie krass er sich mit dem Leben als blinder Mensch beschäftigt hat. Hut ab.

Zu mal ich da anknüpfen kann. Ich fand es total irre und faszinierend von Alina zu lesen. Ihr Leben zu erfahren, was ihr zugestoßen war, wie sie selber leben wollte und wie sie sich durchs Leben schlägt. Was ihr wichtig ist, was sie bemerkt. Einfach nur genial.

Ich habe viel zu wenig damit verbracht darüber nachzudenken WER der Böse ist. Ich hab über alles andere nachgedacht (warum die Geldbörse von Alex dort hin gelandet ist, wie Alina von Alex Geheimort erfahren hat…). Also klar, viele Fragen konnten mir damit geantwortet werden, dass das eben der Augensammler war. Aber ich hab einfach an ganz andere dumme Zufälle gedacht.
Ich will damit aber sagen, dass ich das irgendwie gar nicht schlimm finde. Ich hab mich eher gefreut irgendwann vom Augensammler zu erfahren warum er das macht. Und ich mochte die Erklärung.

Klar wurde es zum Ende hin nochmal richtigschreiben schön Filmreif-Spannend. Die Helden wurden auf die Probe gestellt, die ganzen kleinen Details wurden aufgerufen, man wurde selbst immer wieder etwas überrumpelt mit den plötzlichen Gedankengängen der Polizisten und Leute.

Und… vergessen wir nicht das Ende.
Das Ende war ein absolutes Highlight – auch, wenn es mir gaaaar nicht gefallen hat. Aber diese Wendung war irre überlegt.

Oh. Ich hab was vergessen. Das Buch zählt rückwärts. Das hat mich zu Beginn Tür verwirrt und ich hatte dann schon fast die Hoffnung/Befürchtung, dass die Story sich Jo Plettenberg rückwärts zu lesen war. War sie aber natürlich nicht. Das wäre auch echt schwer zu Händeln.
Mir ist erst 100 Seiten vor dem Ende der Geistesblitz gekommen, dass das aus dem Grund gemacht worden sein kann, weil Ja sich die Zeit in der die Kinder gewunden werden müssen abläuft… wow

NEGATIV
Okay, komme ich zum negativen. Ich glaube beginne ich damit, dass ich echt schade fand, dass es Charaktere gab die ich durch die Story hinweg zum Ende hin nicht mehr mochte.
Und dazu gehört Scholle. Der war mir am Anfang fast sympathisch, weil er impulsiv und menschlich war. Zum Ende wurde er zum Tier und das fand ich irgendwie doof.
Und, ihr werdet mich für verrückt halten, selbst Alex schaffte es ab den letzten vier Kapiteln ein gaaaanz klein wenig an seiner Heldenart zu verlieren, aber das verdankt er dem Augensammler, der ihn ins gewisse negative Licht rückte.

Ich glaub ich fand es dieses Mal etwas schade, dass ich das Gefühl hatte, dass es Szenen gab die völlig unnötig waren. Zum Beispiel die Szene in Alinas Wohnung, weil nichts mehr dazu kam und sich kurz darauf die Szene in dieser herangekommenen Bar, da hat dich mir manchmal nicht ganz der Sinn geschlossen – vielleicht, weil ich es mir zu lange fand. schulterzuck


So, damit sind wir am Ende.
Und ich werde das Buch jetzt weder empfehlen noch euch davon abraten. Es ist absolut lesenswert, aber ich würde nicht sagen, dass es eines seiner besten ist. Vielleicht bin ich einfach noch nicht lang genug im Game drin. zwinker

Ich hab ein Entschluss gefasst. Ich werde meine Sebastian Fitzek-Reviews bearbeiten. Und zwar so, dass mindestens eines der älteren (vielleicht auch nur eines) eine bessere Bewertung als jetzt erhält.

Mein Fazit: Gut