Kapitel 15

Der Rückblick

„Dann werde ich Ihnen erst einmal alle wichtigen Personen vorstellen. Als da hätten wir den Regisseur dieser Produktion: Jay Dixit!“, redet der ältere Herr freundlich auf Arian ein und deutet auf einen Mann der den zwei gerade den Rücken gekehrt hat. Als er seinen Namen hört dreht er sich lächelnd um und reicht Arian die Hand zur Begrüßung, diese ergreift Arian freundlich und lächelt die Person gegenüber von sich an. „Freut mich Sie kennen zu lernen.“, meint der Regisseur dann und löst kurz danach auch den Handgriff wieder. „Meik, ich brauche dich gleich!“, wendet er sich allerdings gleich darauf wieder an den älteren Mann neben Arian. „Ist gut, ich werde sofort da sein.“, entgegnet er und deutet Arian ihm weiter zu folgen, in dem er ihm am Rücken leicht in die andere Richtung schuppst.
Nachdem Meik Arian den Kameramann und weitere Arbeiter hinter der Kamera vorgestellt hat kommt er nun zu zwei Personen die vor der Kamera stehen und auf Blätter, in ihren Händen, schauen. Meik räuspert sich einmal und bekommt somit die Aufmerksamkeit der zwei Personen vor denen sie nun stehen bleiben. „Und diese zwei sind Karan Bakshi und Sussan Arora, deine Filmkollegen in dieser Produktion!“, meint Meik dann und deutet auf die jeweils gemeinte Person denen Arian ebenfalls freundlich die Hand schüttelt. „Heißt das, ich soll heute schon anfangen? Und außerdem wissen sie doch gar nicht wie ich spiele und ob ich zu meiner Rolle, die Sie mir gegeben hab, passe!?“, dreht sich Arian dann zu Meik und schaut ihn fragend an. „Wir warten nur auf Sie und ihre zwei Begleiter. Da diese noch nicht da sind, wie sie sagten beginnen wir jetzt einfach. Dann müssen die zwei halt auf nächste Anfragen warten, wir können auf so was keine Rücksicht nehmen!“, meint Meik ernst und dreht sich dann zu dem Regisseur um. Aber das wollte Arian doch gar nicht wissen.
Mit fragendem Blick schaut er Meik hinter her und dreht sich anschließend zurück zu Sussan und Karan, die ihn mustern. Sussan kommt ihm ziemlich unheimlich vor, sie betrachtet ihn wie die meisten Mädchen die ihm begegnen und Karan lächelt ihn einfach nur an. „Sag mal, Kumpel, hast du überhaupt deinen Text?“, fragt Karan ihn dann nach kurzem überlegen. „Nein, das ist eines meiner Probleme... Kumpel!“, entgegnet Arian und zieht seine Augenbrauen fragwürdig zusammen. „Mal sehen wie du das hin bekommst. Was hast du denn sonst so für Probleme, mein Freund!?“, lächelte Karan ihn dann an. Arian kommt sich vor, als ob er es mit den falschen Leuten zu tun hat, er bemerkt wie Sussan ihm und Karan hinter her schaut während die zwei sich entfernen um nach dem Skript des Filmes zu schauen um Arians Text zu besorgen. „Glaub mir, von diesen Problem möchtest du nicht viel erfahren!“, entgegnet Arian nur.
Als Arian, mit der Hilfe von Karan, endlich seinen Text hat überfliegt er ihn kurz und ist sichtlich erleichtert, als er merkt, dass er nur eine Nebenrolle spielt. Alles andere wäre jetzt zu viel für ihn. Er geht mit Karan zurück und kurz darauf verkündet der Regisseur auch schon, dass angefangen werden kann.

Karan und Sussan beginnen und so bekommt Arian noch eine Gelegenheit um seinen Text durch zu gehen. Arian versetzt sich auf Anhieb in seine Rolle rein, aber genau das ist sein Fehler; denn nun bemerkt er wie sehr diese Geschichte, aus seiner Sicht her, an Realität beinhaltet. Gäbe es da nicht dieses kleine Detail, dass ihn dazu veranlasst am Liebsten die halbe Geschichte zu verändern. Dieses Detail hat den einfachen Namen 'Priya'.
Kurz darauf wird er aber schon aus seiner Gedankenwelt gerissen. „Arian, du bist dran. Mit der Szene in der du Sussan kennen lernst wollen wir anfangen!“
Arian nickt und tritt nun an Sussans Seite, er atmet einmal tief ein und wieder aus. Das Einzige was ihm Sorgen macht ist, dass er wegen dem Detail alles vermasselt.
Die zwei beginnen ganz normal zu spielen und Arian macht sich recht gut, überzeugt den Regisseur von Anhieb. Dieser ist begeistert, wie sich Arian versucht in seine Rolle hinein zu versetzten und als ob er ein anderer Mensch wäre; diesen zu präsentieren als ob er genau dieser Mensch ist. Allerdings bekommt Arian von seinem Können reichlich wenig mit, denn seine Gedanken spielen eine ganz andere Geschichte mit ihm. Er bemerkt kaum wie er sich zu Tränen spielt, weil ihm sein eigener Text den seinen Gefühlen so ähnelt.
Er stoppt schließlich in seinem Satz und verlangt nach einem Stuhl, den er auch sofort bekommt und sich auf diesem nieder lässt.
„Ist alles in Ordnung mit dir, Kumpel?“, fragt Karan, der sich zu ihm hinunter setzt und ihn fragend anschaut. „Hey Arian, was hast du? Sag schon, ist dir nicht gut?“, fragt Sussan besorgt, kniet sich nun auch hinunter und streichelt Arian beruhigend über den Arm. Diesem gefällt das aber rein gar nicht und so stößt er leicht ihre Hand von seinem Arm. Sussan erschreckt leicht, merkt allerdings dass sie etwas getan hat, was ihm nicht gefällt und so lässt sie seinen Arm los. Nun steht auch der Regisseur von seinem Platz auf und kommt auf Arian zu. Als Arian das mitbekommt stellt er sich auf, lässt den Kopf allerdings etwas gesenkt.
„Mein Junge, sag was bedrückt dich?“, fragt der Regisseur Arian und ergreift seine Schulter um ihn zu zwingen ihn an zu sehen. „Es ist nichts... nur... Ach, da ist etwas was mich stört an der ganzen Geschichte!“, sagt er dann, blickt vorsichtig zum Regisseur auf. Er selbst glaubt nicht, dass ihn das so sehr stören kann - doch da dachte er falsch. Aber eigentlich ist sein Problem zu kindisch um es aus der Welt zu schaffen, es wäre Schwachsinn. „Was stört dich? Sag es ruhig, hier wird dir keiner deswegen den Kopf abhacken! So schlimm kann es nicht sein!“, redet der Regisseur ruhig auf ihn ein. „Für mich ist es schlimm! Es liegt an dem Namen der Hauptdarstellerin.“, entgegnet Arian dann.
Schweigen um ihn herum. Entweder sie haben ihn nicht verstanden oder sie haben ihm gar nicht zu gehört.
Der Regisseur hingegen versteht nun allmählich was in den jungen Mann vor ihm alles vorgehen muss, wenn ihm dieses kleine Detail so sehr belastet. „Hey was ist an dem Namen Priya denn so schlimm? Ich mein, ich hab kein Problem damit den Namen zu ändern. Es scheint, du hast ein Problem mit dem Namen!“
„Nein Nicht mit dem Namen allein.“, nuschelt Arian und sinkt wieder auf den Stuhl und atmet erneut einmal tief ein. „Mein Junge, du musst es nicht sagen! Wir machen es einfach so, wir ändern den Namen... von mir aus kannst du dir den Namen auch aussuchen und dann vergessen wir das!“ Arian steht wieder auf. „Danke.“ Der Regisseur hatte bereits den Rücken zu ihm gewandt, doch dreht sich nun noch einmal um. „Keine Ursache!“, meint er lächelnd und blickt Arian nachdenklich hinter her, der sich bereits zum Gehen umgedreht hat.


*****


„Das heißt du willst...“, will ihre Mutter gerade zu fragen beginnen und läuft neben ihrer Tochter die Treppe hinunter. Priya zieht einen Koffer hinter sich her und nickt zustimmend. „Ja, Mutter ich werde jetzt gehen! Sobald Vater nicht zur Vernunft kommt hält mich nichts hier. Ich verstehe ihn nicht, er glaubt doch nicht wirklich, er könnte mit uns Kindern alles machen nur weil er unser Vater ist!“, redet Priya nun klärend und stellt den Koffer, der zuvor die Treppen laut hinunter polterte, im Flur ab um sich ihre Jacke an zu ziehen.
Geeta geht während dessen ins Wohnzimmer, wo ihr Mann gerade den Höher wieder auflegt. „Deine Tochter will gehen. Nun komm zur Vernunft, Rajesh!“
„Ich? Ich würde ja gerne, wenn meine Tochter nur nicht so stur ist!“, entgegnet Rajesh nun kühl. „Ja, von wem sie das wohl hat! Von mir sicher nicht! Ich werde sie jedoch nun wenigstens etwas beruhigen, mach du was du nicht lassen kannst.“, zischt Geeta nun leicht boshaft und geht zurück in den Flur.
„Priya, bitte mein Kind, bleib hier!“
„Nein, Mutter. Ich gehe, egal was du sagst...“, meint Priya nun und blickt dabei zu ihrem Vater, dann senkt sie den Blick und ergreift ihren Koffer. Sie öffnet die Haustür und dreht sich in der Tür noch einmal zu ihrer Mutter um, bückt sich und berührt ihre Füße und führt die Hand dann zum Herzen. Sie kommt wieder hoch, sieht ihrem Vater noch einmal mit scharfen Blick an und wendet sich dann wieder zu ihrer Mutter. „Ich hab dich lieb Mama!“, meint sie und umarmt ihre Mutter einmal. „Priya. Sag mir, wo willst du hin?“, fragt ihre Mutter. „Na wo hin wohl? Dort wo ich ihm jetzt wohl näher bin als hier. Bei den Talwas!“, lächelt Priya ihre Mutter an und dreht ihrer Mutter dann den Rücken zu.
Ihr Vater hat sich genau das schon fast gedacht und so ist er froh seinen Freund eben angerufen zu haben. Die Worte seiner Tochter hallen noch in seinem Gedächtnis wieder und vor allem ihre Geste sagt ihm einiges. Er versteht, was sie ihm mit all dem zu sagen versucht, doch möchte er nichts anderes als dass seine Töchter glücklich sind. Warum er ausgerastet so handelt versteht er selbst nicht, er schaut zu seiner Frau, die ihm keines Blickes würdigt und in die Küche geht. Dann blickt er wieder zur Haustür, die bereits geschlossen ist, am Liebsten würde er sie aufreißen, seine Tochter in die Arme nehmen und sie um Verzeihung bitten. Doch er rührt sich nicht, bleibt einfach im Wohnzimmer stehen und blickt auf die Tür aus der Priya gerade gegenagen ist. Seine Tochter, die sich verliebt hat weil ein Mann nett zu ihr war, sie ihm erlaubt hat ihn an sie heran zu lassen. Warum ihm nun Arian in den Sinn kommt, weiß er nicht, er denkt daran wie er das erste mal hier in diesem Haus war und als erstes ihn und seine Frau begrüßt hat - höflicher Weiße in dem er ihre Füße berührte und die Hand zum Herzen führte. Er sah seiner Frau an diesem Tag an, dass ihr dieser junge Man auf Anhieb sympathisch war; ohne auch nur ein Wort zu sagen - was eine Geste bei ihr auslösen konnte.


Priya ist nach einem kurzem Fußmarsch bei den Talwas angekommen und zögernd betätigt sie nun die Klingel, dabei atmet die einmal tief ein und wieder aus. Ihr wird die Tür von Baldev geöffnet, der sie nun fragend und etwas skeptisch anschaut.
„Namaste, Herr Talwa!“, begrüßt Priya höflich und legt die Hände flach aneinander. Baldev beginnt Augenblicklich zu lächeln. „Namaste, mein Kind! Was treibt dich um so eine Zeit zu uns? Komm doch erst mal rein!“, meint er dann. „Danke! Ich bin eigentlich hier um zu fragen, ob ich für einige Tage oder Wochen bei euch bleiben kann?“, fragt Priya zögernd und tritt neben ihn ein. Sie schaut sich etwas um und sieht nun wie Sanjay und Suhana die Treppe hinunter kommen. Da fällt ihr ein, dass Sanjays Vater ebenfalls auf sie sauer sein kann - doch dann hätte er sie nicht so begrüßt, oder?
„Hallo, Priya. Was treibt dich denn hier her?“, fragt Suhana lächelnd. „Na was wohl? Ach und erst mal alles Gute ihr zwei!“, meint Priya und umarmt die zwei herzlich. „Heißt das du möchtest hier bleiben? Oder verstehe ich da etwas falsch?“, fragt nun Sanjay. „Mein Sohn, und ich dachte der Liebe Gott hat vergessen dich mit einem Verstand zu Segnen! Aber nein, er hat es nicht vergessen. Eigentlich gedenkt Priya, gleich wieder zu gehen. Sie ist nur euretwegen den langen Fußweg bis hier gewandert um euch zu gratulieren!“, meint Baldev nur darauf. Priya hält sich die Hand vor den Mund und blickt Sanjay und Suhana ungläubig und Kopfschüttelnd an.
Nun kommt auch Nandini in den Flur. „Sagt mal, was ist den hier los? Priya, du? Was machst du hier?“, fragt sie dann und umfasst Priyas Gesicht.  „Ich musste von zu Hause weg, mein Vater...“, erklärt sie knapp. „Rajesh wird schon wieder zur Vernunft kommen, mein Kind! Glaub mir, ich hab eben mit ihm telefoniert! Er hat sich gedacht, dass du sauer auf ihn bist und dann gehen würdest und zu uns kommen würdest!“, erklärt Baldev nun. „Ich war etwas voreilig, das weiß ich! Ich hoffe, mein Vater ist mir nicht all zu böse!“, senkt Priya nun den Kopf. Sie plagen nun doch Schuldgefühle und so seufzt sie einmal verzweifelt auf. „Lass den Kopf nicht so hängen, mein Mädchen! Suhana und Sanjay werden dich nun hoch in eines der Zimmer bringen und anschließend kommt ihr zum Essen wieder herunter, das ist nämlich gleich fertig! Und den Rest sehen wir dannach.“, lächelt Sanjays Mutter und streicht Priya ein letztes Mal über die Wange bevor sie sich wieder von ihr löst und zurück in die Küche geht. Priya nickt nur etwas Gedankenverloren und lächelt dann Suhana und Sanjay sachte an, die sie in ihre Mitte nehmen.

Während die drei nun die Treppen hoch gehen, schleift Priya ihren Koffer hinter her und Suhana und Sanjay lächeln sie erfreut über ihr Dasein an. „Ähm, ich will ja nicht unhöflich erscheinen aber darf ich fragen ob ich vielleicht in... nun ja in das Zimmer von Arian darf?“, fragt Priya dann vorsichtig nach.
„Ich hab mir gedacht, dass du das fragt...“, beginnt Suhana lächelnd und zieht Priya nun schon regelrecht hinter sich her. „Aber nur wenn es euch keine Umstände macht...“, beginnt Priya dann wieder und blickt nun zurück zu Sanjay. „Ach was!“, entfährt es den beiden und Suhana öffnet Arians Zimmertür und lässt dabei Priyas Hand los. Vorsichtig tritt Priya nun ein und schaut sich erst einmal um, mit einem Lächeln auf den Lippen.
„Hoffentlich stört es dich nicht, dass Arian kaum etwas von seinen Sachen mit genommen hat...“, redet nun Suhana los und macht erst einmal das Fenster auf. „Nein im Gegenteil, ich hab das Gefühl er kommt gleich hier herein. Sein Duft hängt noch im ganzen Raum.“, entgegnet Priya darauf nur und tritt an Suhana vorbei, die sich gerade vom Fenster entfernt und schließt das Fenster wieder. Sie dreht sich wieder zu Suhana, die sie nun leicht fragend mustert. „Ich mag es wenn ich ihm so näher sein kann.“, klärt Priya sie dann knapp auf. Sie blickt an sich hinunter und beginnt nun breit zu grinsen. „Wie gefalle ich euch?“, fragt sie dann und dreht sich einmal. „Du sieht in dem blauen Sari wunderschön aus!“, entfährt es Suhana überzeugt und Sanjay stimmt ihr mit einem Nicken zu. „Der ist von Arian.“, meint Priya dann. Suhana kommt nun auf sie zu und umarmt sie, vor lauter Freude die sie verspürt. „Wofür war die Umarmung?“, fragt Priya mit einem Lächeln und schaut dann in den Spiegel der sich hinter der Tür befindet.  „Ich bin nur so glücklich, dass Arian jemanden gefunden hat, den er liebt. Und ich finde es schön, dass du das bist. Du liebst ihn, er dich. Nur leider weiß er das nicht!“, meint Suhana dann und blickt Priya dabei an. Priya weiß was Suhana sagen will doch sieht sie weiterhin in den Spiegel. „Ich bin am Überlegen wie ich es ihm sagen kann. Er wäre doch nicht gegangen, wenn er mich wirklich so sehr liebt, oder?“, meint Priya nur fragend. „Dann kennst du unseren Arian aber schlecht, meine Liebe! Arian war vorher ganz anders.“, beginnt Suhana nun zu reden. „Oh ja? Erzähl mir wie er war!“, fordert Priya nun und dreht sich zu Suhana. „Ihr zwei, dafür habt ihr noch alle Zeit der Welt. Mutter sagte, wir sollen dich nur ins Zimmer bringen und kein Kaffeekränzchen veranstalten. Also auf gehts, ab nach unten mit uns!“, unterbricht Sanjay die zwei nun und schiebt die zwei nun an ihren Rücken in den Flur.

Kurz darauf sitzen alle am Küchentisch und essen erst einmal, keiner sagt etwas bis Priya das Schweigen bricht. „Ich danke euch, dass ich hier bleiben darf. Das mein Vorgehen falsch war, weiß ich, aber ich weiß nicht warum mein Vater so reagiert hat. Er hat mich damit sehr verletzt.“ Nun blicken alle von ihren Tellern auf und schauen Priya nachdenklich und verständlich an, der Erste der etwas sagt ist Baldev. „Priya, mach dir keine Sorgen, du bist bei uns immer herzlich willkommen. Dein Vater wird sich schnell wieder beruhigen, dass weiß ich ganz genau, dafür kenne ich ihn nun lange genug. Und in dieser Zeit kannst du hier bleiben. Was ich sagen will ist, wir verstehen dich.“ Alle anderen nicken zustimmend und Nandini betrachtet nun Priyas Teller. „Baldev hat recht. Aber, mein Kind, du musst doch etwas essen. Deine Eltern werden uns sicher fragen, warum du so dünn geworden bist, wenn sie dich sehen!“, lächelt sie dann und sieht in Suhanas und Sanjays Gesichter die nun ein Lachen auf den Lippen haben. „Tut mir leid, aber ich hab keinen Hunger. Mir ist nicht nach essen!“, flüstert Priya dann, senkt den Kopf und schiebt den Teller zum Beweis etwas von sich weg, weiter auf den Tisch. „Ach ja, die Liebe. Lässt einen nicht wachen, nicht schlafen und auch nicht essen!“, meint Baldev und nun beginnen Suhana und Sanjay zu lachen, Priya schaut Baldev nur klärend in die Augen und entschuldigt sich dann um den Tisch zu verlassen und nach oben zu gehen.
Oben angekommen holt sie sich erst mal ein paar wichtige Sachen aus ihrem Koffer, darunter den Brief von Arian. Die anderen Sachen sind unwichtig geworden und sie setzt sich, mit dem Zettel in den Händen, auf das Bett. Ich Herz schlägt wie verrückt, sie hat das Gefühl es ist im ganzen Haus zu hören. Sie falten den Brief nun zum x–ten Mal auf, beginnt die Zeilen zu lesen und als ob sie die Zeilen zuvor noch nie gelesen hat bekommt sie am Ende eine Gänsehaut und ihr steigen unzählige Tränen in die Augen. Im Bett setzt sie sich etwas zurück und legt den Zettel an ihre Brust, wie sehr sie sich wünscht sie könnte nur einmal mit ihm reden, ihm so sagen was sie nicht mehr lange für sich behalten will - was sie eh nicht tut.
Sie hört wie die Tür leise auf geht und Suhana ihren Kopf zur Tür hinein steckt. „Dürfen wir rein kommen? Oder kommen wir ungelegen?“, fragt sie dann lächelnd. „Ihr stört nicht und selbstverständlich dürft ihr rein kommen!“, antwortet Priya, mit einem leichten Lächeln. Suhana und Sanjay, der hinter ihr stand, treten nun ein und setzten sich zu Priya an ihr Bett. „Was ist das für ein Zettel den du da hast?“, fragt Suhana neugierig und deutet auf den Zettel den Priya immer noch an ihre Brust hält. „Den hat Arian mir mit dem Sari gegeben, als er bei mir war!“, antwortet Priya und lächelt leicht, reicht dabei den Zettel Suhana. Diese liest ihn sich gleich durch und beginnt leicht zu schmunzeln. „Unser Arian wird nun auch noch Dichter!“, meint sie dann und reicht den Zettel weiter an Sanjay der sich diesen auch durch liest. „Ich hab es euch doch von Anfang an gesagt. Ihm hat man es in der Turnhalle bereits angesehen!“, meint Sanjay dann und reicht den Zettel wieder Priya. „Was hat man ihm angesehen?“, fragt diese nun neugierig und blickt Sanjay und Suhana fragend an.  „Na, dass er sich in dich verliebt hat!“, erklärt er dann knapp und blickt Priya kurz dabei an. „Ja, klar. Er sah mich und hat sich sofort in mich verliebt! Quasi: Liebe auf den ersten Blick. Das glaub ich euch nicht!“, lacht Priya schon fast. „Tja, er wollte es uns auch nicht glauben! Ihr seit selbst Schuld. Erst merkt ihr zwei gar nicht, dass ihr euch verliebt habt und nun wo ihr es wisst seit ihr weit weg voneinander. Aber keiner hat den Mut, die Intensive zu ergreifen und den ersten Schritt zu tun!“, meint nun Suhana. Nun hört Priya auf zu lachen. „Hört auf ihr zwei. Ich finde das nicht fair. Er hätte doch nicht weg gehen sollen. Ich wette der wird mich, so bald ihm die nächst Beste - bestimmt noch seine Arbeitskollegin - über den Weg läuft und ihm schöne Augen macht, sofort vergessen!“
„Glaubst du das wirklich?“, fragt Sanjay nun ernst und fassungslos nach. „Ich weiß nicht. Aber was soll ich machen? Zu ihm fahren, mich vor ihn hinstellen und ihm sagen, dass ich ihn auch liebe? Oder noch besser anstatt vor ihm stehen zu bleiben und ihm das zu sagen, schmeiße ich mich einfach in seine Arme und küsse ihn Hals über Kopf! Stellt ihr euch das Ganze wirklich so einfach vor? Ich jedenfalls finde es ist zu viel passiert, als jetzt sofort Gras darüber wachsen zu lassen!“
„Priya du übertreibst nun ein wenig. Niemand hat gesagt, dass du sofort zu ihm sollst! Aber was willst du machen? Hier rum sitzen und darauf hoffen, dass er kommt um dich zu holen? Ich denke, darauf kannst du lange waten! Sei du froh, dass du weißt, dass er dich auch liebt! Er weiß ja noch nicht einmal, dass du ihn liebst!“, meint nun Sanjay. Priya verstummt, senkt den Kopf zu ihren Händen und spielt etwas traurig mit dem blauen Stoff. Sie versucht die Tränen zu unterdrücken, die sie gerne los werden möchte, warum muss auch alles nur so kompliziert sein?
„Ach komm, Priya. Nun lass den Kopf nicht hängen. Wir sollten über etwas anderes reden. Aber glaube ja nicht Arian wird dich vergessen, er liebt dich, das weiß ich!“, lächelt Suhana, hebt Priyas Kinn etwas in die Höhe und löst dann ihre Hand wieder. „Ach ja? Warum seit ihr euch da nur so sicher?“, meint Priya ungläubig und zu gleich missmutig. „Wie gesagt, er war früher ganz anders...“, will Suhana wieder anfangen und wird von Priya unterbrochen. „Wenn ihr zwei so viel über ihn wisst, dann erzählt mir davon. Ich weiß nicht, wie Arian vorher war.“, meint sie und setzt sich im Bett aufrecht hin und betrachtet die zwei vor ihr.
Suhana beginnt nun in Erinnerungen zu schwelgen und fängt an zu lächeln. „Ich kann mich noch genau erinnern wie wir uns das erste mal begegnet sind, dort fing unsere Freundschaft an, nun ja die tat sehr weh! Wir kamen in die erste Klasse und wir mussten notgedrungen, von den Lehrern her, so sitzen, dass ein Junge und ein Mädchen nebeneinander saßen. Der Lehrer setzte uns zwei nebeneinander, da wir die schlimmsten von allen waren. Jedes mal stieß er mit Absicht an meine Bücher sodass sie runter fielen, ich schmiss dann immer seine vom Tisch. Das gefiel ihm natürlich nicht und so fing er an mir an den Haaren zu ziehen, wie sich halt kleine Jungs währen, wenn ihnen ein Mädchen die Bücher vom Tisch schmiss. Allerdings fand ich Arian schon immer süß, aber da war ich nicht die einzige, mehr als die Hälfte der Mädchen auf unserer Schule waren hinter ihm her! Er war ein Weiberheld, doch er spielte nicht gleich den Macho deswegen. Alle dachten das aber immer von ihm, weil er so rüber kam. Wie er das schaffte weiß er selbst nicht und sein Freundeskreis eben so wenig! Ich hab immer gehofft, er würde eines Tages merken, dass ich mehr als nur Freundschaft für ihn empfand. So war es aber nicht, jetzt bin ich froh darüber... da war ich es nicht. Manchmal war er echt gemein zu mir, er brachte mich nie mit seinen Wörtern zum Weinen bis auf ein einziges Mal...“, erzählt Suhana.
Priya sitzt nun mehr als neugierig auf dem Bett. „Ich wusste gar nicht, dass du in Arian verliebt warst!? Das finde ich jetzt sehr interessant. Und warum liebst du nun Sanjay, wie kam es dazu? Arian brachte dich zum Weinen? Dem werde ich mal ein paar Wörter sagen. Aber rede nur weiter, ich bin ganz Ohr.“, meint Priya mit schneller Stimme.
„An dieser Stelle kann ich weiter erzählen!“, meint nun Sanjay und Priya dreht nun ihren Kopf zu Sanjay um ihm nun zu zuhören. „Denn schließlich war das meine erste Begegnung mit Suhana und Arian! Das war am ersten Tag auf der Schauspielschule.“

„Es war Pause und ich schlenderte über den Schulhof um mir alles genauer anzusehen. Vom weiten hörte ich bereits zwei Stimmen, eine von einem Jungen und die andere gehörte einem Mädchen. Ich sah mich suchend um, dann sah ich wie ein Junge, den ich nur von hinten sah, ein Mädchen am Arm fest hielt. Ihre Haare flogen ihr ins Gesicht als sie sich zu ihm umdrehte und ihn sauer an sah, war ich von Anfang an fasziniert von ihrem Aussehen. Sie übertraf jede Vorstellung meiner schönsten Träume. Dann konzentrierte ich mich allerdings auf das, was die zwei dort sagten! „Verdammt, Suhana. Was ist los? Kann ich was dafür, dass Nita mich nicht gehen lassen wollte?“
„Nein, woher denn auch? Sie kleben ja schließlich alle an dir. Ich frag mich manchmal ob du einen Magneten am Arsch hängen hast, der alles weibliche mit zwei Beinen zu sich zieht!“ Sie löste sich aus seinem Griff, doch nun zog er sie etwas grob an sich und griff in ihr Haar. Er neigte ihren Kopf nach oben, sodass sie ihn ansah. „Ahh... Arian, du tust mir weh, lass mich los!“, meinte sie nun etwas leise, es hörte sich fast wie ein lautes Flüstern an, man hörte das ihre Stimme erstickt war, denn sie kämpfte mit Schmerzenstränen. „Du hörst dich an wie eine eifersüchtige Freundin! Glaubst du wirklich mich kann jede haben? Und glaubst du mir gefällt es wenn mir jeden Tag eine von diesen möchte gern Tussies den Hof macht?“, meinte er dann zischend, lies den Griff etwas locker, allerdings hielt er ihr Haar noch fest. „Wenn du wüsstest, Arian. Du bist nicht nur naiv sondern auch wahnsinnig blind!“, schrie sie ihn nun an, kniff ihm in die Hand, sodass er von ihren Haar ab lies und rannte davon. Arian zog seine Hand zurück und schüttelte sie schmerzhaft aus. Ich ging dem Mädchen hinter her, dafür musste ich allerdings an dem Jungen vorbei. Ich setzte mich zu dem Mädchen, dass sich auf eine Bank nieder lies und ihr Gesicht in den Händen vergrub. Ich wusste nicht wie ich sie ansprechen sollte, legte einfach meine Hand auf ihren Rücken und stricht vorsichtig darüber! Sie hob langsam den Blick und sah mir dann mit Tränen in den Augen ins Gesicht. Sie schien zu überlegen wer ich war, doch kam nicht gleich darauf. „Bist du nicht der Neue, der hier her gezogen ist?“ Ich nickte. „Ja der bin ich. Aber du kannst Sanjay zu mir sagen. Sag mal, wer ist der Kerl da hinten?“, fragte ich sie dann und blickte zurück. „Das ist Arian, mein bester Freund und... ach unwichtig. Was interessiert es dich?“, schnitt sie ihren Satz ab um mich dann mit einer Frage ab zu lenken. „Ich hab euch streiten gehört. Er ist also dein bester Freund? Seit wann bringt ein Freund seine Freundin zum Weinen?“, fragte ich. Sie sah wieder zu mir, da sie den Blick wieder gesenkt hatte, dann lächelte sie mich an. Wir wurden kurz danach gestört und zwar von Arian, der sich auf die andere Seite von Suhana setzte und ihre Schulter ergriff. „Suhana, es tut mir leid. Bitte sei mir nicht böse, du kennst mich ich sage immer so etwas!“ Sie blickte, leicht erschrocken, zu ihm und sah ihm genau ins Gesicht, in diesem war Reue zu erkennen, vor allem als er ihre Tränen sah. Er hob vorsichtig die Hand und wischte ihr diese sanft weg. „Warum weinst du? Du darfst mich doch nicht ernst nehmen! Du weißt, dass du meine beste Freundin bist und dieses auch immer bleibst egal was passiert. Bitte weine nicht, somit schwindet der Glanz deiner Schönheit!“, lächelte er sie dann an und brachte sie wieder zum Lachen. „Du bist ein Blödmann und ein mieser Lügner!“, schlug sie ihm dann die Hand an die Schulter. „Das weiß ich doch! Das sagst du mir schließlich jeden Tag!“, entgegnete Arian dann kühl und zog Suhana in seine Arme. Er blickte dann zu mir. „Suhana wer ist das, der dich so komisch betrachtet? Hat er dich belästigt?“, fragte Arian dann und löste sich von Suhana und sah zu mir. „Arian, das ist Sanjay. Er hat versucht mich zu trösten. Er hat unseren Streit mit angehört!“
„Ich kam nur gerade hier entlang, ich wusste nicht das die Schule hier endet. Und das hier welche reden wusste ich auch nicht!“, versuchte ich mich zu verteidigen. Arian lies auf seinen Lippen ein breites Grinsen erscheinen. „Schon gut, Kumpel! Wir können dir gerne alles zeigen. Zwar ist dies auch unser erster Tag, aber wir waren schon öfter hier!“, reichte mir Arian dann seine Hand. Ich ergriff diese erfreut und blickte kurz zu ihm und dann zurück zu Suhana die mir ein Lächeln schenkte, sie wusste was es hieß wenn Arian jemandem die Hand reichte.“

„...Wir wurden Freunde, sind es bis heute geblieben. Er wurde wie ein Bruder für mich, den ich nie hatte. Doch Suhana wurde nicht wie eine Schwester, das lies mein Herz nicht zu.“, meint er dann zum Schluss und ergreift die Hand seiner Frau.
„Entschuldigt aber was soll ich dazu sagen? Das Arian sich nicht in dich verliebt hat ist mir nun echt ein Rätsel!“ Nun kommen Priya doch Tränen, denn sie spürt einen tiefen Schmerz und ihre nächste Frage kann sie sich nicht verkneifen. „Die Frage ist dumm. Aber sagt mir warum er sich in mich verliebt hat? Was findet er an mir? Er kann schließlich jede haben, wie man an deiner Story eben hören konnte!“ Priya schaut beide an und senkt den Blick wieder, eine Träne rinnt ihr die Wange entlang. „Das ist eine einfache Frage und ohne Arians Antwort zu hören, kann ich sie dir beantworten. Ich glaub er selbst kann sich die Frage sicher auch nicht beantworten. Priya, du bist anders als alle anderen Mädchen, die ihm je begegnet sind. Nicht nur das du wunderschön bist, du strahlst unbewusst Schönheit aus. Du bist selbstbewusst, sehr zurückhaltend, nervös wenn du dir bei etwas nicht sicher bist und vor allen hast du ihm nicht so am Hals gehangen, wie die meisten Mädchen die er so verabscheut!“, erklärt nun Suhana mit einem Lächeln. Priya blickt zu Suhana auf und sieht ihr ins Gesicht. „Danke dir!“, meint sie dann, ihr tut es mächtig gut, das zu hören.


*****


Den Weg zurück zur Wohnung geht Arian wieder, so hat er Zeit etwas nach zu denken, was er die letzten Tage schon tut. Der Regisseur hat ihm zu liebe den Namen wirklich geändert, er kann es nicht fassen, allerdings beruhigt ihn das ungemein.
In der Wohnung schließt er erst einmal hinter sich die Tür und geht in die Küche, ihm fällt auf das er seinen Kühlschrank noch gar nicht gefüllt hat. Dann wird er das Morgen machen, direkt nach dem Dreh, da er früher Schluss hat, hat er danach noch genügend Zeit dafür. Er nimmt sich etwas von dem Wasser, das im Kühlschrank - als einziges - steht und trinkt daraus. Er geht daraufhin ins Bad um sich zu duschen. Er lässt das lauwarme Wasser über seinen Körper fließen und schließt dabei genießerisch die Augen - das tut vielleicht gut. Anschließend macht er sich noch schnell fertig und setzt sich dann auf sein Bett.
Am Vormittag, als er ins Studio gegangen ist und ihm dort gesagt wurde dass Suhana und Sanjay nun auf eine neue Anfrage warten müssen, hat er sofort bei den Talwas angerufen. Sobald er eine freie Minute bekommen hatte, nahm er sein Handy und tippte die Nummer ein. Nach kurzen warten nahm auch sofort jemand ab. Es war Suhana, dieser erzählte er alles genau, doch war dieser das egal, dann wollten die zwei eben auf die nächste Anfrage warten. Arian gefiel diese Antwort und ihre Reaktion nicht, nun muss er hier alleine bleiben. Von allen, die ihm was bedeuten, verlassen und das in einer leeren Wohnung. Er fragte sie, wie es den anderen geht und wie es ihr ging, offensichtlich ging es allen gut - bis auf ihm. Dann fragte er nach Priya, was sie macht und wo sie gerade sei, ob er vielleicht mir ihr reden konnte. Suhana sagte ihm, dass sie Priya seit dem gestrigen Tag nicht mehr gesehen hat. Woher sollte er denn wissen, dass nicht Priya sondern Suhana Sanjay geheiratet hat? Suhana hat vergessen ihm das zu sagen, sie war so froh, was man am anderen Ende leider nicht sah, darüber das es ihr in diesem Moment gar nicht bewusst war. Arian fing an nachzudenken wo sie denn am Vormittag sein könnte, wenn nicht noch im Bett. Er wusste ja auch nicht, dass Priya um diese Zeit noch nicht im Haus der Talwas war und so schien mit ihm alles durch zu gehen. Keinen klaren Gedanken konnte er fassen, den Schmerz den er empfand als er daran dachte konnte er nicht beschreiben. Er wollte nichts mehr hören nichts mehr sehen, die Bilder seiner Vorstellungen spielten sich vor seinem Inneren Auge so klar wieder das er vor Wut fast geplatzt wäre. Ihr Name schwirrte in seinen Gedanken, ihr Gesicht sah er vor sich und es fühlte sich so an als ob sich alles drehte.
Er vermisst sie so wahnsinnig und spürt wie sein Herz zu schlagen begann als er an das Wort Liebe dachte. Er will nur noch zu ihr, bei ihr sein, sie in den Arm nehmen und nie mehr los lassen. Doch nun liegt er in seinem Bett und denkt an die Frau, die ihm sein Herz genommen hat. Den Durst seiner endlosen Liebe zu dieser Frau, will er stillen nur wie wenn sie nicht bei ihm ist? Er rutscht im Bett hinunter und schaut an die Decke, ob mit offenen oder geschlossenen Augen er sieht immer wieder ihr lächelndes Gesicht vor sich. Er wird daran noch zu Grunde gehen, er ist ja jetzt schon halb verrückt. Am Liebsten würde er versuchen sie zu vergessen und einfach so weiter machen wie vorher, doch er weiß das ihm das nicht gelingen wird. Warum hat er sich verliebt, warum jetzt, warum in Priya und warum konnte er es nicht verhindern? Oder warum hätte es nicht einfach anders enden können, warum so warum mit sie viel Schmerz, der ihm das Herz zur Last macht?
Er schließt die Augen, versucht an andere Sachen zu denken, daran was er morgen alles einkaufen muss. Etwas essbares - obwohl er gar kein Hunger hat - und dann noch etwas anderes zu trinken - obwohl ihm der Durst auf etwas anderes bereits die Kehle zuschnürt.
Egal an was er denkt, es hat eh nur noch mit Priya zu tun. Er weiß nicht was er dagegen machen soll, das atmen fällt ihm schwer und überall hat er das Gefühl er riecht ihren angenehmen Duft. Er weiß genau, dass er nun vollkommen verrückt ist, doch ihm ist es egal, langsam macht es ihn stolz - stolz verliebt zu sein.