Kapitel 1

Ein ganz normaler Tag

Mumbai

So ein ganz normaler Tag läuft bei Samir wie folgt: Früh am Morgen steht er widerwillig auf und geht erst einmal ins Bad um sich dort fertig zu machen. Anschließend geht er nach unten in die Küche wo er seine Mutter auffindet. Mit einem „Guten Morgen, Mama!" begrüßt er sie und greift zu einer Toastscheibe in die er einmal rein beißt. „Guten Morgen, mein Sohn! Chhaya hat eben angerufen!", begrüßt ihn seine Mutter dann immer. „Was will sie denn schon am frühen Morgen von mir?", fragt er dann und beißt ein weiteres Mal in die Toastscheibe. „Das was sie jeden Morgen von dir möchte. Dir sagen, dass sie als erstes da sein wird!", lächelt seine Mutter und wendet ihm den Rücken zu. „Die kann was erleben. Von wegen sie ist zu erst da...", entfährt es ihm dann und er wirft das Toast auf den Tisch und verlässt die Küche.


Samir rennt zum Studio und sieht Chhaya bereits von weitem wartend und grinsend davor stehen. Er verlangsamt sein Tempo nun und geht die letzten Schritte. „Spar dir das, was du jetzt sagen willst!", meint er dann und bleibt vor ihr stehen. „Was denn? Ich hab doch noch gar nichts gesagt!", meint sie lächelnd, während sie eintreten. „Ach, dann hast du es gedacht und ich hab dich nur davon abgehalten es zu sagen!", entgegnet dieser nun leicht beleidigt. „Was soll ich denn sagen?", fragt sie ihn dann. „Na, was wohl? Von wegen du bist schneller da gewesen als ich und was dir sonst noch so alles einfällt!", pfeffert Samir dann los. „Hey, Samir, bleib schön cool okay!?", wirft sie ihm dann dazwischen und stoppt ihn immer genau dort.


Am Nachmittag, nach der Arbeit, trennen sich ihre Wege wieder vor der Eingangstür und während Chhaya in die eine Richtung geht, geht Samir in die andere um zum Fußballtraining zu gehen. Im Umkleideraum trifft er wie jeden Tag auf Ajay, ein guter Freund, den er beim Fußballtraining kennen gelernt hat. Dieser fragt ihn immer gleich nach seinem vorherigem Tagesablauf ab. Diese Frage beantwortet Samir selbstverständlich, in dem er erzählt was er und Chhaya heute wieder alles machen mussten. „Ach ja, Chhaya, die hätte ich ja fast vergessen!", meint Ajay dann und betont Chhayas Namen besonders auffällig. „Was hast du?", fragt Samir dann und zieht eine Augenbraue in die Höhe. „Nichts, nur finde ich ihr zwei habt ein enges Verhältnis zu einander!", erklärt Ajay. „Ja und!? Wir sind nun mal Freunde!", entgegnet Samir dann und verlässt den Umkleideraum.


„Ach ja. Die gute alte Freundschaft zwischen einem Mann und einer Frau. Wie herrlich sie doch anfängt...", meint Ajay und schlägt gerührt die Augen ein paar mal aufeinander. „Und was soll das nun schon wieder heißen?", fragt Samir dann und versucht nebenbei dem Trainer zu zuhören. „Wer weiß, vielleicht...", will Ajay dann beginnen als ihm jedes Mal der Trainer dazwischen kommt. „Auf geht's Jungs. Wenn ihr für das Spiel in einigen Wochen fit sein wollt, dann gibt Gas!", schreit der Trainer über das halbe Feld. „Vielleicht was?", will Samir jedoch jedes Mal wissen. „Samir, komm es ist nicht so wichtig. Lass uns nicht diskutieren, sondern lieber spielen.", wert Ajay dann ab.


Nach dem Training geht Samir erst einmal nach Hause. Begrüßt dort seine Mutter mit einem „Hey, Mama. Bin wieder da, gehe schnell duschen und treffe mich dann mit Chhaya im Club!"

„Ist gut, mein Sohn!", ruft seine Mutter von der Küche in den Flur. „Aber du nimmst dir etwas zu essen mit, du musst doch sicher Hunger haben!", wirft sie dann noch hinter her. „Ja, Mama, mach ich!", meint Samir und verdreht leicht die Augen dabei. Nachdem er geduscht hat und sich umgezogen hat geht er nach unten in die Küche, nimmt sich eines von den Gemüsefladen, die seine Mutter selbst gemacht hat und verschwindet mit den Worten „Ich bin dann jetzt weg!" aus dem Haus. Er versucht sich zu beeilen, weil er weiß, das Chayya es gar nicht gerne mag, wenn er zu spät kommt.


„Bin ich zu spät?", fragt er dann, setzt sich auf den Hocker neben ihr und sieht sie zuerst fragend an und dann interessiert im Club umher. Chayya blickt auf ihre Armbanduhr. „Ach was! Ich sitze hier seit gut... oh, einer Stunde! Nein, du bist wie immer pünktlich!", scherzt sie dann um ihn zu ärgern. Er lacht nur halb, sieht sie ausdrucksstark an und sieht dann hinter die Theke. „Hast du...", will er dann anfangen. „...für mich mitbestellt? Aber selbstverständlich, hast du es einmal erlebt, dass ich das nicht getan hab?", fragt sie dann. „Nein... Danke dir!", meint er dann und ergreift sein Getränk, das kurz danach auch neben ihm steht.


***


Bei Chayya sieht so ein ganz normal Tag nicht viel anders aus.

Wenn Samir aufsteht ist Chayya bereits mit den Wichtigsten Dingen fertig. Sie war schon immer eine Frühaufsteherin und hat auch nicht vor, das zu ändern. Eh Samir die Treppen runter kommt, geht sie bereits aus dem Haus und ruft dann bei ihm an. Jeden Morgen nimmt seine Mutter das Telefonat an, noch nie hat sie ihn ans Telefon bekommen. Ein wahrer Langschläfer. Sie sagt seiner Mutter, dass sie schon auf dem Weg zum Studio ist und seine Mutter ihm doch bitte ausrichten soll, dass er eh keine Chance hat, dass er früher als sie da ist. Sie weiß genau, dass Samir diese Aussage anspornt es wenigstens zu versuchen.


Meistens wartet sie dann fünf oder auch zehn Minuten vor den großen Türen des Studios auf ihn und beginnt zu grinsen, wenn sie ihn auf sich zu rennen sieht. Dann jedoch verlangsamt er sich. Nichts anderes, als dann mit ihm hinein zu gehen, hatte sie bis zu dem heutigem Tag vor und dennoch denkt er immer, sie will ihn auslachen oder gar triumphierende Worte sagen. Sie stoppt ihn dann nach gewisser Zeit und macht dann mit ihm genau das was sie nun einmal in einem großen Studio machen. Jedoch ist das das einzige was sich so gut wie jeden Tag ändert. Mal sollen sie den Hintergrund machen, dann irgendwelche Vorgehensweisen ändern - also langweilig wird ihnen nie.


Die zwei arbeiten, seit dem sie sich kennen zusammen, man kann quasi sagen, als er hier angefangen hat; hat auch sie hier angefangen. Die zwei verstanden sich zwar nicht gleich von Anfang an, aber das hatte sich schnell geändert. Aber was blieb ihnen auch anderes übrig?

„Wenn ihr zwei euch nicht zusammen reißen könnt, dann muss ich euch beide feuern...", waren die ernsten und direkten Worte ihres Chefs, vor guten fünf Jahren. Seit dem sind die zwei die besten Freunde und das werden sie wohl auch immer bleiben. Die zwei verstehen sich, wie sich noch nicht einmal Geschwister richtig verstehen.


Nachdem die zwei mit ihrer Arbeit fertig sind und sich ihre Wege trennen, verabreden sie sich jeden Tag für den Abend, im Club. Es ist aber eher ein einfaches „Bis nachher...", als dass nachgefragt wird. Chayya geht nach der Arbeit nie nach Hause, sondern setzt sie sich in ihr Lieblings Café, das auf dem Weg zu ihrer Wohnung liegt. Was soll sie um die Uhrzeit groß in ihrer Wohnung? Warten tut da eh keiner, so wie bei Samir seine Mutter. Ihre Eltern können nicht mehr auf sie warten - nun doch, das tun sie sicher auch. Doch will Chayya ihnen bis her nicht folgen, aber sie ist sich sicher, die zwei verstehen das. Ihre Eltern hatten vor sechs Jahren einen tragischen Autounfall und kamen beide ums Leben. Daher auch der Umzug nach Mumbai.


Dieses Café ist ihr bereits einige Tage später aufgefallen, nachdem sie hier her gezogen ist. Seit dem ist sie täglich hier. Jeder der Angestellten kennt sie bereits, grüßt sie herzlich und bringt ihr dann eine Tasse Kaffee und das Mittagessen. Sie findet das Ganze praktisch, so braucht sie sich selber nichts kochen, obwohl sie eigentlich eine richtig gute Köchin ist. Zu ihrem Essen liest sie wahnsinnig gerne die Tageszeitung, die ihr immer dazu gebracht wird. Irgendwie hat es etwas hier her zu kommen, man fühlt sich plötzlich wie, als ob man Diener hätte, die einem jeden Wunsch von den Lippen ablesen - nun aber lassen wir das.


Bis zum Abend hin ist sie allerdings bereits schon zu Hause gewesen, hat sich geduscht und sitzt dann keine halbe Stunde später im Club und wartet auf Samir. Jedoch fragt sie sich jedes Mal aufs neue, warum sie immer so früh da ist. Sie glaubt, weil sie denkt, dass sich Samir vielleicht eines Tages ändert und mal früher kommt. Darauf, das weiß sie, kann sie lange warten. Nachdem Samir dann endlich doch noch erscheint und sie ihn nicht als vermisst melden muss, verbringen die zwei eigentlich immer einen ruhigen Abend zusammen. Die zwei reden wirklich so gut wie über alles, sodass es manchmal echt wie eine amüsante Gewohnheit geworden ist.


Ist das zu fassen? Samir und Chayya verbringen Stunden im Club. Reden über Gott und die Welt. Die zwei vertrauen sich so viele Dinge an. Die Vergangenheit. Die Zukunft. Schlechte Erkenntnisse, positive Erlebnisse. Keiner der bedien hätte das jemals geahnt. Vor allem auch nicht geahnt, wie verletzlich der andere doch ist. Die zwei wissen so gut wie alles voneinander. Die zwei sind wie Geschwister. Aber beide wissen, dass sie es nicht sind. Sie sind beste Freunde. Und wissen dennoch, dass der beste Freund ein anderes Geschlecht hat. Sie hätten beide nie gedacht, dass sie sich mal so gut verstehen würden. Wenn man bedenkt, dass sie einen schlechten Start hatten.


Es fing alles vor 5 Jahren an. So kann man es sagen. Samir war gerade frisch mit seinem Studium fertig und hat auch gleich eine Zusage für ein, in seiner Nähe liegendes, Studio bekommen. Ihn interessierte schon immer Musik und Film. Ton und Geräusche. Hintergrunddesing und Farbmischung. Er war flexibel in den Dingen. Und auch sehr komplex. Wenn man es genau nahm. Er hatte zwar nicht jeden Tag Lust auf alles, aber das war ihm egal. Er fand, dass er sich sehr verbunden zu der Arbeit fühlte. Sein Vorstellungsgespräch lief großartig. Er präsentierte sich so gut und kühn wie noch nie in seinem Leben. Und somit wurde ihm der Vertrag sofort in die Hand gedrückt. Er hatte Zeit ihn durch zu lesen und solle am Montag mit dem unterschriebenen Vertrag zurück kommen und könnte anfangen.


Chayya war der Job ebenso sicher wie Samir. Sie war zwar nicht so sicher und kühn. Oder so toll. Aber ihr Wissen und ihre Ideen für Neues faszinierte ihren Chef. Er liebte ihren Ehrgeiz, den man in ihren Augen zu erkennen schien. Somit war ihr der Platz sicher. Sie hatte erst vor einem guten Jahr ihre Familie verloren. Hatte niemanden mehr. Da war ihr Arbeit und anderes wichtiger geworden. Sie vergaß viele Dinge, die sie wirklich leben ließen. Aber das waren Kleinigkeiten, die man ihr nicht anmerkte. Ihr Lächeln, ihren Stolz und auch ihre Art verlor sie nicht. Und das war für sie das Wichtigste. Und so lebte sie auch.

Ab Beginn ihres ersten Arbeitstages hatten sie total unterschiedliche Meinungen, wobei der Tag bei ihrer Bewerbung wirklich verheißungsvoll begann. Die sie beide an den Mann bringen wollten. Keiner wollte dem anderen zu hören. Jeder bestand auf seine Meinung, seiner Idee. Den ganzen Tag hindurch stritten sie, dass es ihre Kollegen im Flur mitbekommen konnten. Und natürlich schafften sie rein gar nichts am Tag. Was den Chef ziemlich wütend machte, aber er drückte noch einmal ein Auge zu.


So ging das die nächsten Tage weiter. Und immer brachten sie dem Chef am Ende des Tages zwei unterschiedliche Dinge. Der Chef duldete dies allerdings nicht. Am Ende der Woche warnte er sie, wenn sie es nicht schafften, wäre am Montag der letzte Tag. Eine Chance hätten sie noch. Und der Montag begann zwar wie gewohnt wie die letzte Woche. Aber irgendein Punkt fanden sie dann, der überein stimmte. Und so begannen sie beide Ideen zusammen zu bringen und zu einer perfekten Zusammenarbeit zu führen. Sie waren sehr zufrieden mit ihrem Ergebnis. Und zeigten dem Chef diese eh sie überhaupt Schichtende hatten. Der Chef war stolz und fand ihre Arbeit brillant.


Tja, und seit dem lief es immer Besser. Eh sie es sich versahen trafen sie sich am Abend in dem Club, um weiter über die Arbeit zu reden. Doch dann wurde ihnen das Thema zu langweilig und so wurden sie privater. Aber nicht zu privat. Jedenfalls dachten sie das zu beginn. Und nun... Ja, nun sind wir da wo wir angefangen haben. Bei dem normalen Tag von Chayya und Samir. Ein Tag wie jeder andere. Ein Tag so einfach, so interessant wie alle anderen. Und doch ist es nur ein stink normaler Tag für die zwei. Jetzt glauben die zwei noch nicht daran, dass es ein Tag geben soll, der zwar normal anfängt, aber für sie anders endet als gewohnt und ihre ganzen weiteren Tage schlichtweg verändern wird.



Delhi

Hier, in mitten der Stadt, sieht ein Tag von Nikhil so aus: Kaum schlägt er die Decke über den Körper steht er auch auf. Er freut sich jetzt schon auf seinen Arbeitstag. Er ist immer gespannt ob er Neues bekommt oder nicht. Wenn nicht stört ihn das nicht. Nicht, dass er je im Verzug mit seiner Arbeit war. Aber meist bekommt er erst etwas Neues rein, wenn er gerade fertig ist und Zeit hatte um ein Urteil zu fällen. Über seine 'Klienten'. Nachdem er, am Morgen, fertig mit allem ist und seine Wohnung verlässt nimmt er seinen Wagen um zu seiner Arbeit zu kommen. Seine Firma ist eine gute halbe Stunde, mit dem Auto, entfernt. Doch jedes mal wenn er den Namen seiner Firma lesen kann beginnt er zu lächeln.


Im Gebäude angekommen schlendert er gelassen zu den Fahrstühlen. Und wird von einigen Kollegen begrüßt, die er selbstverständlich zurück grüßt. Dann macht er sich schnell in sein Bürozimmer. Dieses ist sehr groß und geräumig. Okay, nicht so groß, dass mehr rein passen würden. Das bestimmt nicht. Es ist genau passend. Kaum ist er in seinem Raum geht er auf seinen Tisch zu und setzt sich an den Stuhl, die Tasche wandert hinunter zu Boden. Wo sie ihren Platz findet und bis zum Ende seiner Schicht auch bleibt. Das einzige was er braucht sind Skripte. Nicht Skripte in der Form die ihr denkt. Sondern Skripte von Büchern.


Nikhil liest sich die Skripte durch um den Autoren dann zu sagen, ob das Buch verkaufswürdig ist, ob etwas fehlt, ob es anspricht, ob es Müll ist oder was man einem Autor als Gutachter eben noch alles sagen kann. Und er liest gerade an einem das sehr interessant ist. Der Autor dieses Buches ist eines seiner besten Klienten. Und dessen Bücher sind bisher immer gut gewesen. Gut geschrieben und auch gut angekommen. Nikhil ist gerade erst bei der Hälfte und kann es täglich kaum abwarten weiter zu lesen. Wobei er schon recht schnell im Lesen ist. Er hat so ein Skript meist in zwei, drei - allerhöchstens vier Tagen fertig gelesen.


Ihn stören zwar noch viel andere Dinge, auf der Arbeit. Wie das Telefon, sein Chef, seine Kollegen und seine Sekretärin. Ja, komisch, aber er hat eine Sekretärin. Das hat aber fast jeder. Wobei seine Sekretärin nicht seine 'eigene' ist. Aber er hat eine. Um es zu erklären: neben ihm sind noch weitere Kollegen, die von der selben Sekretärin 'betreut' werden. Diese ist mittig und zu mehreren Seiten, des runden Thresens, vor den Treppen, befinden sich die Büroräume der Arbeiter, wie das von Nikhil. Das hat man hoffentlich verstehen können. Jedenfalls Nikhil ist sehr froh eine Sekretärin zu haben, sonst müsste er viel mehr Anrufe annehmen, als jetzt schon.


Doch kaum ist er einmal vertieft wird er auch schon gestört. Entweder vom Chef, der anruft. Oder von einem Anruf seiner vielen Klienten. Oder aber die Sekretärin kommt rein und bringt ihn das nächste Skript oder reicht ihm neue Infos rein. Aber auch seine Kollegen lassen sich blicken. Warum das? Aus so vielen Gründen. Entweder hat der Chef sie anstatt ihn angerufen, oder sie geben ihm ein Skript, dass an ihn ist und nicht an sie selber. Aber einer der meisten Gründe ist definitiv, der dass sie einfach nur reden wollen. Meistens reden sie dann über ihre Klienten die ihnen das Leben schwer machen. Nikhil hat dahin gegen sehr wenig Probleme, bis zu keine, mit seinen. Er ist aber auch sehr hart und streng, wenn es drauf ankommt.


Nikhil wird heute allerdings wenig gestört. Es ist zwar auch ein gewöhnlicher Tag. Aber nicht so gegliedert und so perfekt gleich wie bei Chayya und Samir. Wobei da ja auch nicht jeder Tag identisch ist. Es ändert sich immer nur ein wenig am Tagesablauf. So wie bei Nikhil. Entweder kommt er mal früher nach Hause. Aber in den meisten Fällen sitzt er schon bis 19:00 am Schreibtisch. Wenn man bedenkt, dass er gegen 9:00 Uhr anfängt. Aber so ist Nikhil. Seine Arbeitszeit geht natürlich nicht so weit, aber bis 20:00 Uhr ist immer jemand im Haus. Und die Arbeit ist jetzt auch nicht so anstrengend, dass man ihm frühzeitige Rentenschaft geben sollte. Nikhil ist zufrieden mit seinem Beruf, sogar sehr. Und das ist doch die Hauptsache.


***


Kommen wir zu Rupas gewöhnlichen Tag. Rupa ist keine Frühaufsteherin. Warum? Das hat mehrere Gründe. Einer ist der, dass sie spät ins Bett kommt. Kaum ist sie zu Hause darf sie noch Arbeiten tun, die sie von der Firma mit nach Hause genommen hat. Und der andere ist der, dass sie inzwischen überhaupt keine Lust mehr auf ihre Arbeit hat. Es ist nicht so, dass sie ihre Kollegen nicht mag. Das eher weniger. Es gibt da zwar auch welche die extrem nerven und unnötig sind. Aber die meisten, mit denen Rupa zu tun hat, sind ziemlich nett. Ihre beste Freundin hat sie auch dort gefunden. Aber ihre Chefin ist schon ziemlich anstrengend und vor allem streng.


Aus dem letzteren Grund nimmt Rupa ihre Arbeit auch viel lieber mit nach Hause und arbeitet dort daran. Wenn sie allerdings morgens wach wird, das ist meistens gegen 9:00 Uhr früh, macht sie sich rasch fertig und dann auch schon genauso rasch auf den Weg zur Arbeit. Da sie aber wirklich mittig der Stadt wohnt ist sie zu Fuß bereits keine 5 Minuten später in der Firma. Sie muss nur aus dem Haus, um das Haus und dann ein paar Häuser weiter und schon ragt, am Ende der Straße ihre Firma empor. Sie ist, wie benannt, mittig der Stadt und erlebt um die Zeit - wie sie hinaus tritt - den vollen Lärm und Krach und TamTam der Innenstadt mit.


Sie ist es die, die Kollegin an der Rezeption einem guten Morgen wünscht, eh sie zum Ende des Flures läuft und den Fahrstuhl in den 2. Stock nimmt. Zu ihrem Bereich, der Firma. Die Firma ist eine sehr bekannte Zeitschrift der Stadt. Ja, ganz Dehlis. Und eigentlich ist es nicht so, dass sie ihren Job hasst. Nein, das tut sie absolut nicht. Im Gegenteil. Sie liebt ihn. Abgöttisch. Sie will nichts anderes tun. Sie liebt es für die Zeitschrift zu arbeiten. Doch so langsam ist die Lust raus. Sie bekommt schließlich aufgetragen was sie machen muss. Und das gefällt ihr hier gar nicht. Weil sie weiß, dass sie zu größeren Dingen geschaffen ist. Sie will einfach abheben.


Und dieser Job lässt sie das nicht machen. Oder besser ihre Chefin. Sie hat ihr so vieles versprochen, als sie begonnen hat. Ja, so vieles. Und nun? Nun enttäuscht sie Rupa. Und sie arbeitet seit fast 7 Jahren für die Zeitschrift. Und ihr Chefin. Das schlimme an der Sache ist, dass ihr Chef eine Frau ist. Und da sie sonst mit ihr nur einen Weiberkampf - oder Hahnenkampf - anfangen müsste, lässt dies Rupa. Rupa sieht alles andere aus, als sei sie eine Frau die gerne liest oder etwas dieser Art. Eher als würde sie sich voller Liebe gegen ihre Chefin behaupten.


Nein, Rupa ist zwar hübsch und hat auch ein Image der 'Zicke', aber diese Karte setzt sie nie ein. Hat sie noch nie. Das Image hat sie im Studium, auf allem Schulen auf denen sie war - sind wir ehrlich — bekommen. Einfach, weil sie sehr gut aussieht und zickig 'sein muss'. Aber Rupa ist viel mehr ruhig, sehr schlau, zwar nicht ohne, sehr fit in allen Dingen und sehr wissbegierig. Außerdem liest sie für ihr Leben gerne. Aber sie schreibt auch für ihr Leben gerne - was sie ja selber in Verbindung setzt, ohne das eine geht das andere nicht. Daher Arbeit sie ja auch bei der Zeitung.


Was sie tut könnte man sich denken. Wenn nicht: sie schreibt für die Zeitung. Und sie macht das gerne. Aber sie würde es noch viel lieber tun, wenn sie machen könnte, was sie möchte. Und das sind sicher keine Horoskope schreiben, oder über das Wetter und die Politik. Wobei das letztere sie schon interessiert, aber eben nicht das ist, was sie gerne schreiben würde. Und somit muss sie hier einfach raus. Auch, wenn sie jemanden vermissen würde. Ihre Freundin sieht sie ja schließlich auch am Wochenende sehr häufig. Das ist zwar nicht ganz das was man von einem Tag erwartet, aber es ist so. Den halben Tag beschäftigt sich Rupa mit Dingen, die sie nicht interessiert.


Aber es gibt gute Nachrichten, denn Rupa beschäftigt sich mit ihrem neuen Traumjob. Und der hat etwas mit Nikhil zu tun. Was natürlich weder sie, noch er wissen. Das erfahren sie aber noch sehr früh. Sie wissen beide das sie einen Termin haben. Nikhil in seinem Bürozimmer und Rupa in Nikhils Bürozimmer. Aber die Überraschung wird nicht verraten. Das sehen Sie ja schließlich selbst. Und zwar bereits in der nächsten Woche. Wo natürlich auch Nikhils und Rupas Leben eine andere Wendung einnimmt. So lange haben die zwei noch anderes zu tun.


Nikhil ist beschäftigt mit seinem Skript und seinem neuen Klienten, der sich allerdings irgendwie als nicht sehr begabt herausstellt. Eher das komplette Gegenteil davon ist. Und so muss Nikhil im schonend beibringen, dass er es nicht weit schaffen wird. Natürlich ist dieser Klienten sehr zielstrebig und versucht alles, dass Nikhil sein Skript zu ende liest. Und das verspricht Nikhil. Weil er ab und an doch ein gutes Herz aufweisen kann. Und somit bestätigt sich seine erste Vermutung allerdings nur. Und so muss er dem neuen Autor wieder sagen, dass er schlecht ist. Und entweder etwas an sich machen muss, oder es vergessen soll. Das nimmt der natürlich nicht an und verlangt einen anderen, der über sein Skript schaut. Somit ist Nikhil das Theater los. Was ihm auch recht ist.


Rupa muss das Gemecker ihrer Chefin anhören. Das hat gar nichts mit ihr zu tun. Sie hat sich über nichts beschwert. Und auch, wollte sie dieses Mal keinen eigenen Artikel schreiben. Nein, ihre Chefin beschwert sich über Rupas beste Freundin. Jia. Jia Oberoi. Eine sehr lebendige Person. Und sie wird sehr gerne aufmüpfig. Sie sagt eben gerne ihre Meinung. Und das auch ihrer Chefin gegenüber. Ihr Artikel ist fertig und ihre Chefin hat sich darüber aufgeregt, weil er ihr nicht gefiel. Jia sieht es aber nicht ein, ihn zu ändern, weil sie ihn selber sehr gut findet. Jetzt sucht ihre Chefin Rat bei Rupa, die Jia recht geben muss, weil der Artikel wirklich perfekt ist so wie er ist. Wutentbrannt stampft ihre Chefin daraufhin aus ihrem Bürozimmer. Was dieser nur sehr recht ist.



Kommen wir nun zu den letzten Städten. Ja, früher als gedacht. Aber wir müssen ja auch zum Ende kommen. Jedenfalls zum Ende des ersten Kapitels. Warum zwei Städte? Weil unsere zwei letzten Protagonisten leider nicht in der selben Stadt wohnen. Noch nicht. Das ändert sich. Nächste Woche. Wie es bei allen unserer Protagonisten ist. Warum das so ist? Keine Ahnung. Fragt das Schicksal. Das hat so seine eigenen Regeln, was das angeht. Denn wer weiß schon, was das Schicksal für einen vorher sieht? Und auch wenn man es mal anders haben will, das Schicksal kennt seinen Weg. Und diesen geht es auch. Ohne erbarmen.


Nun wirklich zu den Städten. Die erste ist New York. Dort lebt Veer. Dieser ist, wie soll man das am besten sagen? Ach, das erfahrt ihr gleich im folgendem Teil. Hier geht es ja eigentlich eher darum, warum es um zwei Städte geht und um welche. Was ihr aber auch gleich noch erfahrt. Und auch erfahrt ihr warum Veer sich in New York befindet. Aber wichtig ist, dass er das nicht lange tut. Denn ihn wird das Schicksal noch ereilen. Ganz genau, nächste Woche. Und ihn freut das zwar selbstverständlich überhaupt nicht. Aber dagegen machen kann er sehr wenig.


Und die zweite Stadt ist dann noch Jaipur. Die Stadt ist die Heimatstadt von Namrata. Aber auch von Veer. Was für ein Wunder! Aber auch, die ihrer Eltern. Und somit ist es überhaupt nicht verwerflich, dass die Stadt noch ein großer Teil der Geschichte sein wird. Ab nächster Woche. Ungefähr. Jedenfalls wird die Geschichte der zwei mehr hier stattfinden, als in New York. Das weiß Veer aber noch nicht. Aber das wird er erfahren. Und so kommen wir doch besser gleich zu ihm, ohne weiter um den heißen Brei zu reden.



New York

Wie versprochen geht es mit Veer weiter. Und nun kann man ihn auch beschreiben. Und seinen gewöhnlichen Tag. Veer ist sehr, ja da sind wir wieder wo wir stehen geblieben sind. Wie soll man ihn beschreiben? Er ist etwas komisch. Nicht negativ gemeint. Er ist noch nicht sehr lange im Berufsleben. Und stellt sich noch etwas ungeschickt an. Aber das stört ihn nicht. Ja, ihn nicht. Seine Kollegen, die schon Jahre im Beruf sind stört das allerdings sehr. Er ist Lehrer. Und er liebt seinen Beruf. Er ist Lehrer auf einer Gesamtschule. Und die Kinder lieben ihn, obwohl er gerade mal zwei Jahre auf der Schule unterrichtet.


Am Morgen ist er zwar nicht jemand der gerne aufsteht. Aber dafür stellt er sich seinen Wecker eine halbe Stunde früher, um halt noch eine halbe Stunde liegen zu bleiben. Das ergibt doch Sinn. Oder? Danach springt er aber erst mal unter die Dusche um richtig fit zu werden. Das muss man als Lehrer aber auch. Denn die Kinder können einen schon ganz schön in Beschuss nehmen. Mal haben sie einen guten Tag, machen fleißig mit und hören aufmerksam zu, fragen viel und beantworten Fragen. Aber dann gibt es Tage wo sie richtig anstrengend sind. Wo sie laut sind, nicht zuhören, nichts machen, was man von ihnen verlangt. So ist das, nicht jeder hat immer gute Laune. Nichtmal Kinder.


Seine Schule ist in mitten der Innenstadt. Wobei man sich hier fragt wo hier keine Innenstadt ist. Jedenfalls braucht er eine dreiviertel Stunde, mit der Straßenbahn um zu seiner Schule zu kommen. Dort begrüßen ihn schon ein paar seiner Schülerinnen. Die sind meisten sehr freundlich, weil sie ihn so toll finden. Weil er so gut aussieht. Sie finden ihn sehr süß. Aber das finden auch ein paar seiner Kolleginnen. Seine Kollegen sind daher etwas abgeneigt von ihm. Außer ein paar, die halt auch gut aussehen. Aber davon gibt es eher weniger.


Im Lehrerzimmer wird er dann auch schon gleich von zwei seiner Kolleginnen, die auch zur 1. Stunde Unterricht haben, begrüßt. Sie fragen Dinge, wie sein Tag gestern noch war und anderes. Er antwortet meist damit, dass er froh ist, dass seine Mutter nicht angerufen hat und er so den Unterricht für heute vorbereiten konnte. Man sieht es Veer absolut nicht an. Aber er arbeitet gerne am Nachmittag noch zu Hause für den nächsten Tag. Das ist nun mal das Pech eines Lehrers. Wie viel sie mit nach Hause nehmen.


Fünfzehn Minuten, eh sein Unterricht beginnt, macht er sich auf den Weg zu seiner Klasse, in der er jetzt Unterricht hat. Dies ist seine eigene. Eine 6. Klasse, die er seit der 5. Klasse als Klassenlehrer begleitet. Warum ihm sofort der Platz als Klassenlehrer gegeben wurde? Veer hat in seinem Studium, die ganzen Jahre auf dieser Schule parallel zur Schule studiert. Und daher wusste die Schule wie er ist und was er kann. Studiert hat er Englisch und Mathe. Das klingt entweder langweilig. Wenn man bedenkt, dass die Kinder mit englisch aufwachsen. Und das Mathe eigentlich ein ziemlich langweiliges Fach ist. Aber Veer fand Mathe immer schon toll und er selber ist Inder. Englisch viel ihm immer leicht und so fand er das die beiden Fächer perfekt für ihn sind. Das waren sie. Und sind sie. Auch, wenn man bedenken muss, dass Mathe zu studieren ganz sicher kein Leckerbissen ist. Und schon gar kein Sparziergang.


In den fünfzehn Minuten, die er im Klassenzimmer verbringt, vor seinem Unterricht; bereitet er diesen vor. Meistens stehen schon einige wenige Schüler vor der Klasse, wenn er diese aufschließt. Sie wollen sich immer gern schon setzen, ihre Sachen raus holen und sich im Klassenraum unterhalten. Oder eben den Lehrer etwas fragen, was sie heute machen, oder eben wie dessen Tag war und was sie selber gemacht haben. Viele erzählen ihm auch, wie es ihnen geht und wie es zu Hause so abläuft. Ein Klassenlehrer ist so vieles. Das kann man sich kaum einer vorstellen. Es sei denn er erinnert sich selber daran, was er seinem Lehrer immer erzählt hat. Veer bekommt sehr viel von seinen Schülern. Auch, wenn sie ab und an etwas anstrengend sein können. Er liebt seine Klasse.



Jaipur

Aber nun kommen wir zur Letzten im Bunde. Zu Namrata. Namrata ist eine sehr gelassene Person. Ihrem Beruf nach muss sie das aber auch sein. Sie hilft in einer Art Kindergarten. Aber in Indien ist das nicht immer gleich das selbe. Hier hilft sie natürlich den Kindern sich auf die Schule vorzubereiten. Und eben einfach den Tag zu genießen, eh die Mutter sie abholt. Wenn man denkt sie ist ausgebildete Pädagogin liegt man da mit falsch. Im Grunde, nein: Namrata hat nicht studiert. Aber sie will es. Positiv ist, dass sie hier so etwas wie die rechte Hand ist. Sie ist sehr wichtig hier. Weil sie, seit dem sie 18 Jahre ist hier nachmittags aushilft. Und nun, ohne, dass sie studiert hat, ist sie bereits angestellt. Morgens ist sie die erste die da ist, und das gegen halb acht. Und abends ist sie die letzte die geht, dies gegen 18:00 Uhr.


Somit kann man erwarten, dass sie sehr früh wach ist. Das stimmt nicht ganz. Namrata wohnt mit ihrem Vater alleine. Der ist aber noch recht fit und so ist er meist wach, eh sie aufsteht. Er macht das Frühstück und wenn sie gegen 7 Uhr dann unten in der Küche ankommt steht das Frühstück bereits fertig auf dem Tisch. „Guten Morgen, Papa.", begrüßt sie ihn dann liebevoll und haucht ihm einen Kuss auf die Wange. „Guten Morgen, meine Liebe.", entgegnet er dann, eh die zwei gemütlich frühstücken. Nach diesem macht sich Namrata auf den Weg in das Gebäude schräg gegenüber. Somit ist sie nach wenigen Minuten da. Und da beginnt dann alles. Stress ist das sicher, auch ohne Kinder. Denn so beginnt es jeden Morgen. Die ersten Kinder kommen meist direkt gegen halb acht. Das sind dann meist aber auch die kleinen. Unter drei Jahre.


Nebenbei ist sie damit beschäftigt, dass Frühstück vorzubereiten. Natürlich das Frühstück für die Kinder, sie ist ja morgens satt, wenn sie hier auftaucht. Natürlich hat Namrata einen Gebäudeschlüssel. Wie sonst kommt sie hier rein? Das erste Kind, dass mit ihr meist um halb acht kommt ist ein kleines Mädchen, von 11 Monaten. Sie wird bald ein Jahr. Aber da ihre Mutter arbeiten muss, am Morgen, muss sie halt so lange irgendwo unter kommen. Und immer die Oma und den Opa dazu zwingen geht ja auch nicht. Das Mädchen heißt Nala und plappert fröhlich vor sich hin, wie sie Namrata sieht. Schnell ist die Mutter somit vergessen und so macht Namrata den Rest - ihr die Schuhe ausziehen und die Hausschuhe anziehen - die Mutter verschwinden dankend.


In den nächsten zwei Stunden füllt sich das Haus mit einer Arbeitskollegin, Kareena, und dreizehn weiteren kleinen Geschöpfen - darunter 6 Jungen und 8 Mädchen, mit Nala. Somit gestaltet sich der Morgen recht angenehm. Man glaubt man hat mit den jüngeren viel mehr zu tun? Paperlapap. Das einzige was Namrata an dem Morgen machen kann ist eine volle Stunde mit ihnen Frühstücken - das brauchen die Kinder - und dann Windeln wechseln. Und bei 14 kleinen Kindern braucht man da sicher 3 Stunden, oder mehr. Wenn man 15 Minuten dafür berechnet. Man unterhält sich schließlich mit den Kindern und wechselt die Windel nicht einfach nur, man muss schließlich alles sauber machen. Wir gehen aber nicht weiter darauf ein. Nur wollen wir verdeutlichen, dass es nicht ganz ohne ist. Aber Gott sei dank teilt sich Namrata das ja mit ihrer Kollegin.


Die Kinder spielen dann auch eigentlich mit sich selber, als das man sich groß mit ihnen beschäftigen muss. Und dann ist auch schon halb zwei, wo die ersten jüngsten Abgeholt werden. Und dann die größeren kommen. Dessen Kindergartenzeit zu ende ist. Und von ihren Kollegen des Kindergartens her gebracht werden, da ihre Eltern noch unterwegs sind. Nun wird es dann schon etwas zu tun geben. Um die ab drei Jährigen Kinder muss man sich etwas mehr beschäftigen, sodass zwei weitere Kolleginnen der Krippe und die Praktikantin aus dem Kindergarten mit hier her kommen. Die Kinder kommen satt in die Krippe, da sie vom Kindergarten her Essen bekommen - da sie die Kinder sind, die länger bleiben. So ist es ab dieser Zeit, dass viele Kinder draußen sind und einige beschäftigen sich mit Aktivitäten an den Tischen. Malen, basteln, puzzeln und was dazugehört. Oder beschäftigen sich mit anderen Dingen.


Aber auch kommen dann, oder gegen 15:00 Uhr, die ersten Schulkinder. Die dann verlangen, dass mit ihnen die Hausaufgaben gemacht werden. So ist dann bis 18:00 Uhr die Krippe voll. Jeder der großen hat etwas zu tun. Natürlich gibt es nach 15:00 Uhr nochmal etwas zu Essen. Entweder sollen die Kinder ihr Frühstück, dass sie im Kindergarten oder in der Schule nicht gegessen haben essen, oder aber sie können von dem Essen - dass von Namrata und einer Kollegin, die Kareena immer ablöst, der Krippe gemacht wird - essen. Und dann, gegen 18:00 Uhr, mal früher, aber sehr selten später, kann auch Namrata nach Hause, nach einem langen Tag.